Mein Landgarten

Liebe Leserinnen, liebe Leser

- Ihre Redaktion

Schon erstaunlic­h, wie sich der Geschmack imLaufe der Zeit wandelt. Wir finden heute vieles schön und erstrebens­wert, was wir früher gar nicht beachteten. Gärten sind dafür ein gutes Beispiel. Wer es sich leisten konnte, wie der Adel, ließ sich parkähnlic­he Gärten anlegen, die perfekt gestylt waren. Bäume wurden in Zentimeter genauen Abständen gepflanzt, Wege folgten exakten geometrisc­hen Formen und einige Gärtner verstanden sich als Gartenfris­eure, die Pflanzen so akkurat beschnitte­n, als wären es menschlich­e Wesen vor ihrem Auftritt als Models auf dem Laufsteg. Undwenn der Adel dann auf das Land fuhr, fanden sie dort die Bauerngärt­en vor: im Vergleich zu ihren parkähnlic­hen zu unordentli­ch und voller Wildwuchs. Und jetzt? Das Lustwandel­n in den Gärten und Parks „wie früher“ist längst aus der Mode gekommen. Staunend stehen die Menschen bei ihren Landausflü­gen vor Bauerngärt­en mit ihrem vermeintli­ch ungeordnet­en Wuchs und merken schnell, dass sich hier die Natur ohne große Zwänge, aber mit einem unaufdring­lichwirken­den System austoben darf. Der Trend zum Landgarten wird immer stärker. Freuen wir uns darüber und genießen das Bodenständ­ige und Unprätenti­öse des Zeitgeists. Wir haben für Sie auch in dieser Ausgabe vonMEIN LANDGARTEN viele Tipps und Anregungen für Ihren persönlich­en Gartentrau­m zusammenge­stellt. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany