Den jungen Familien entgegenkommen
Zum Artikel „Hat Türkheim kein Herz für Familien“in der MZ vom 9. Juli:
Es ist zwar schon lange her, doch weiß ich von uns selber als auch von anderen Familien, die ein knappes Einkommen hatten, dass vor jedem Einkauf diskutiert wurde. Es ist vermutlich heute auch nicht anders als damals, dass junge Familien oft das notwendige Geld für Beschaffungen fehlt. So geht es auch in der Gemeinde. Wenn man 2,7 Millionen Steuern nicht einnimmt, plötzlich Millionen für das Waaghaus bereitstellen will, dann versucht man das Geld dort zu holen, wo es am leichtesten möglich ist. Die Türkheimer dürfen sich, wenn es so weiter geht, schon auf die nächste Überraschung gefasst machen, wenn die Kosten für die aufwendige Sanierung des Wassernetzes umgelegt werden.
Wenn man davon ausgeht, dass der Bürgermeister kein Politiker sein will, die Parteien auch keine Konturen mehr aufweisen, wohin wendet sich dann der Bürger um sein Recht zu bekommen? An die Justiz?
Doch auch hier hat ein Verfassungsrechtler ein ehemaliger Präsident und Nobelpreisträger Barack Obama nicht die beste Meinung, wenn er sagt „die Juristerei sei dazu da, den Mächtigen es Recht zu machen und dem Volk in glorifizierender Weise darzustellen, dass alles rechtens ist“(nachzulesen bei Barack Obama, „Ein amerikanischer Traum).
Oder sehen wir Türkheimer doch noch etwas von den 2,7 Millionen und den Aufwendungen für die Wasserversorgung, weil anscheinend einige zum Druckausgleich Verbindungen zur privaten und öffentlichen Wasserversorgung hergestellt haben? Wenn da noch Geld kommt, kann man vielleicht doch den jungen Familien entgegenkommen.“
Rudolf Müller,
Türkheim