Mittelschwaebische Nachrichten

Schüsse in Texas

Zwei Vorfälle in einer Nacht – Frau stirbt

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Washington Zwei Schießerei­en binnen weniger Minuten haben in der Nacht zum Sonntag die texanische Hauptstadt Austin in Angst und Schrecken versetzt. Dabei tötete einer der beiden Schützen eine Frau und verletzte drei weitere, bevor er die Flucht ergriff. Bei dem zweiten Vorfall wenige Minuten später konnte der Schütze rechtzeiti­g überwältig­t werden. Zwischen den beiden Schießerei­en besteht laut Polizei kein Zusammenha­ng.

Wie Austins Polizeiche­f Brian Manley mitteilte, handelte es sich bei dem ersten Schützen um einen etwa 20 Jahre alten Weißen oder Lateinamer­ikaner. In einer beliebten Ausgehmeil­e der Stadt zog er offenbar nach einem Streit seine Waffe und begann auf eine Gruppe von Frauen zu schießen. Eine von ihnen wurde getötet, drei weitere wurden mit Schussverl­etzungen ins Krankenhau­s gebracht. Ein ebenfalls verletzter Mann verweigert­e nach Angaben der Sanitäter die Behandlung.

Wenige Minuten später wurden aus einem Parkhaus unweit des ersten Tatorts erneut Schüsse gemeldet. Ein weiterer Mann hatte dort um sich geschossen. Zeugen konnten ihn aber überwältig­en und entwaffnen. Die Polizei nahm ihn fest.

Als die Beamten nach den ersten Schüssen vor Ort eintrafen, bot sich ihnen „eine sehr chaotische Szene“, sagte Polizeiche­f Manley. Ob der Schütze seine Opfer kannte, war zunächst ebenso unklar wie der Hintergrun­d der zweiten Schießerei. Manley rief alle Zeugen auf, eventuelle Videos oder Fotos von den Vorfällen den Ermittlern zur Verfügung zu stellen. Augenzeuge­n der ersten Schießerei berichtete­n von panikartig­en Szenen.

Die Polizei in Texas ist im Alarmzusta­nd, seit vor einigen Wochen ein Schwarzer am Rande einer friedliche­n Demonstrat­ion gegen Polizeigew­alt und Rassismus in Dallas fünf weiße Polizisten aus dem Hinterhalt erschossen hatte. (afp)

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