Mittelschwaebische Nachrichten
Ein Umdenken ist nötig
Pessimist oder Optimist? Der eine bezeichnet das Glas als halb leer, für den anderen ist es halb voll. Auch bei der Frage nach der Zukunft des klassischen Wintertourismus kommt es auf den Blickwinkel an. Hoch gelegene Skigebiete können unter Umständen vom Schneemangel in tiefen und mittleren Lagen sogar profitieren.
Manche Liftbetreiber neigen dazu, das Problem mit dem Klimawandel schönzureden – zumindest in der Öffentlichkeit. Tatsache ist: Vieles ist im Umbruch. Es scheint, als hätten wir mit den unmittelbaren Folgen des Klimawandels weit schneller zu tun, als noch vor zehn oder 15 Jahren gedacht. Längst wird dieser Aspekt bei Neuinvestitionen in den klassischen Wintersport ja auch berücksichtigt.
Die Tourismusbranche ist auf jeden Fall gut beraten, sich Gedanken über Angebote zu machen, für die kein Schnee benötigt wird. Immenstadt hat es vorgemacht und sich weitgehend vom alpinen Wintertourismus verabschiedet – aufgrund der fehlenden Höhenlage. In Oberstdorf oder im Kleinwalsertal, am Riedbergpass oder in Oberjoch sieht das anders aus: Dort wird es weiterhin den klassischen Wintertourismus geben.