Mittelschwaebische Nachrichten
24 Stunden gegen den inneren Schweinehund
Ein Team aus der Region fährt in Duisburg vorn mit. Welcher Teil des Rennens den Fahrern am schwersten fiel
Krumbach/Duisburg Vier Mountainbiker aus der Region haben sich beim größten Nonstop-Mountainbikerennen in Europa mit guten Leistungen und Plätzen auf dem Siegerpodest hervorgetan.
Bei den 24 Stunden von Duisburg standen die Stollenreifen zu keiner Zeit still. In Einer-, Zweier-, Viereroder Achterteams waren die Teilnehmer permanent auf einem 8,1 Kilometer langen Rundkurs im Landschaftspark Nord unterwegs und genossen die einzigartige Atmosphäre des zum Industriedenkmal umgebauten Hüttenwerks. Der 33-jährige Klaus Dukek aus Weißenhorn, der 42-jährige Roland Schwarzer aus Krumbach, der 19-jährige Simon Sasse aus Landsberg und der 43-jährige Richard Wiest aus Neuburg an der Kammel gingen als Epson Zanker Racing Team in der Viererteamwertung an den Start.
Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr etwas verkürzten Strecke und der vielen Starter kam es im Bereich einer kniffligen Abfahrt vom Start weg immer wieder zu Staus. Ärgerlich für die vier Biker, wollten sie doch Rennen fahren und nicht minutenlang im Stau stehen. Einziger Trost: Die restlichen Teams mussten auch mit dieser Situation zurechtkommen.
Vom Start weg wechselten die vier nach jeder Runde, um möglichst gute Zeiten zu fahren. Da die Wechselzone, in der die Räder geschoben werden müssen, noch länger ausfiel als im vergangenen Jahr, entschloss sich das Quartett schon bald, im Zweierrhythmus zu wechseln, da der Fahrer auf der Strecke dann zumindest einmal die Wechselzone umfahren kann und besser „im Tritt“bleibt, um somit gute Zeiten zu erzielen. Ein weiterer Vorteil liegt in der längeren Ruhephase derjenigen Teammitglieder, welche gerade nicht auf der Strecke sind. Diese Taktik sollte sich bewähren. Denn in den Abend- und Nachtstunden konnten die vier Teammitglieder konstant bessere Zeiten erreichen. Dadurch sicherten sie sich erst einmal Platz drei in der Viererwertung.
Von Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden lieferte sich das Team ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Team RSV Coesfeld. Mal fuhr die eine Mannschaft auf Rang zwei, mal die andere. Oft lagen nur Sekunden zwischen den beiden Teams. In den letzten Stunden des Rennens zeigte sich jedoch, dass die Jungs des RSV Coesfeld noch ein wenig mehr Reserven hatten, um sich letztendlich den zweiten Platz zu sichern.
Beide Teams kamen mit 83 Runden ins Ziel, was 672 gefahrenen Kilometern entspricht. Im Rundendurchschnitt erreichten die Fahrer des RSV Coesfeld 17:09 Minuten und die Jungs vom Epson Zanker Racing Team 17:14 Minuten.
Am Ende waren die Fahrer aus der Region von den Strapazen, die ein solches Rennen mit sich bringt, geschafft. Insbesondere nachts, wenn man aus dem warmen Schlafsack wieder in die Kälte hinausmuss, um dann nach der Ruhephase erneut wieder mit Vollgas in die Pedale zu treten, schmerzt die Muskulatur doch sehr. Letztendlich siegte jedoch dann die Freude über die errungene Platzierung. Denn ein dritter Platz unter 150 Viererteams und ein dritter Platz in der Gesamtwertung von insgesamt mehr als 500 Teams ist allemal lobens- und beachtenswert. (zg)