Mittelschwaebische Nachrichten
Sein Führerschein war schon weg
Interview Erdogan Atalay ist der Star der Serie „Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei“. Auch privat spielen Autos für ihn eine große Rolle
Welches Auto fahren Sie privat? Erdogan Atalay: Ich habe einen alten Triumph Spitfire von 1969, bei dem machen Sie noch die Motorhaube auf und sehen mit einem Blick, was Sache ist – ganz anders als bei neuen Autos, die immer gleich an den Computer angeschlossen werden müssen. Außerdem fahre ich einen Maserati 3200 GT, Baujahr 1999, der ist auch sehr schön und hat einen tollen Motorsound. Und dann noch eine ganz normale Familienkutsche neueren Baujahrs mit viel Blech drum rum. Aber dieser Wagen gehört genau genommen meiner Frau.
Dann sind Sie also ein Autonarr. Atalay: So würde ich mich zwar nicht bezeichnen, aber ich stehe schon auf Autos. Ich würde ganz gerne Oldtimer sammeln, aber das kann man ja nicht mehr bezahlen, so teuer sind die geworden. Wie viele Punkte haben Sie in der Verkehrssünderkartei in Flensburg? Atalay: Ich habe da noch nicht genau nachgeguckt, aber es sind zu viele, glaube ich. Mein Führerschein war auch schon drei Mal weg, allerdings jeweils nur für einen Monat. Den Idiotentest musste ich also Gott sei Dank noch nie machen.
Sind Sie ein Raser? Atalay: Nö, eigentlich gar nicht, ich würde meinen Fahrstil eher als defensiv und vorausschauend bezeichnen. Ich rase nicht bei hohem Verkehrsaufkommen und drängle nie, das kann ich wirklich sagen. Aber ich fahre schon mal etwas schneller, wenn die Straße leer ist – und werde dummerweise immer dann geblitzt.
Sie sind seit 20 Jahren der Held von „Alarm für Cobra 11“. Wird das nicht langsam langweilig? Atalay: Ganz klar: Nein. Und zwar, weil ich die Arbeit und die Serie mag. Ich mag die Action, und ich finde es gut, dass sich die Serie ständig wandelt.
Wie finden Sie es, dass manche Kritiker Ihre Serie für „Krach-BummAction ohne Sinn und Verstand“halten? Atalay: Das halte ich für eine Frechheit, weil es mir zeigt, dass die noch nie bei uns reingeschaut haben und sich trotzdem ein solches Urteil erlauben. Es ist nicht wahr, dass bei uns nur Autos durch die Gegend fliegen. Natürlich tun sie das, wir sind schließlich eine Actionserie. Aber es gibt bei uns auch spannende Storys und viele dramatische Situationen ohne Action. Wer es guckt, der mag es. Und wer es nicht mag, darf gerne umschalten.
Interview: Martin Weber