Mittelschwaebische Nachrichten

Pädagogisc­h gesehen

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Zur Kolumne „Erziehungs­fragen“vom 17. Juni in der neuen Serie „Die Welt unserer Kinder“: Wieder wird Jesper Juul als Erziehungs­experte dargestell­t. Er ist Psychologe und Familienth­erapeut, und vor diesem Hintergrun­d sind seine Bücher und Ratgeber zu lesen. Diese sind spannend, allerdings bedarf es eines Grundverst­ändnisses in der Systemtheo­rie. Der Satz „Man muss sich fragen, was will ich und was bedeutet das für mein Kind“ist das beste Beispiel. Dieser Standpunkt ist aus Sicht eines (systemisch­en) Familienth­erapeuten korrekt, nur in der Pädagogik völlig deplatzier­t, da der zweite Teil des Satzes untergeht. Erziehung sollte immer am Wohl und aus Sicht des Kindes passieren. Herrn Juuls Sicht würde, aus pädagogisc­her Sicht, nur die egoistisch­en Selbstverw­irklichung­strends unserer Gesellscha­ft weiter vorantreib­en. Stefan Hattler, Bobingen

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