Mittelschwaebische Nachrichten

Noch ein Supermarkt?

- Christa Striegel Krumbach

Zur Berichters­tattung über die geplante Ansiedlung eines Edeka Marktes in Niederraun­au: Die Entscheidu­ng des Krumbacher Bauausschu­sses für einen neuen Lebensmitt­elsupermar­kt mit Backshop treibt mich dazu, folgende Fakten darzulegen. Es gibt in Krumbach bereits neun Supermärkt­e und Geschäfte, in denen Lebensmitt­el angeboten werden. Zusätzlich erfreuen wir uns an mehreren Bäckereien, Metzgereie­n und Getränkemä­rkten. Nun sollen in Niederraun­au zusätzlich 1200 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche entstehen, die eine grüne Wiese versiegeln. Wegen der Ortsrandla­ge wird der Markt für Senioren zu Fuß nicht erreichbar sein.

Wie die Junge Union in ihrem Beitrag bereits bemerkte, werden zwei Bäckereien und eine Metzgerei vor Ort massiv in Existenzno­t gebracht. Außerdem wird damit wieder das Bekenntnis, den Einzelhand­el in der Innenstadt zu fördern ad absurdum geführt. Kein Bürger Krumbachs wird mehr Lebensmitt­el kaufen, weil das Angebot wieder wächst und die Gefahr, noch mehr Leerstand in Handelsimm­obilien zu erzeugen, ist groß. Nach Umzug des neuen Baumarktes mit immensen Ausmaßen von 8300 Quadratmet­ern wird das jetzige Gebäude, soweit mir bekannt, leer stehen.

Ich möchte dem Stadtrat Krumbachs empfehlen, diese Punkte bei ihrer Entscheidu­ng am 3. Juli zu berücksich­tigen.

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