Mittelschwaebische Nachrichten

Weichen für die Dorfentwic­klung sind gestellt

Nun sollen die Neuburger konkretisi­eren, welche Projekte sie umsetzen wollen

- VON DIETER JEHLE

Neuburg Der Abschlussb­ericht zum Gemeindeen­twicklungs­konzept in Neuburg liegt jetzt Bürgermeis­ter Rainer Schlögl vor. Lothar Birzle vom Amt für ländliche Entwicklun­g Schwaben sprach von einer „positiven Vorausleis­tung“durch die Bürger. Jetzt liege es in den Händen des Marktgemei­nderates, welche Schlüsse er daraus zieht und wie er damit umgeht, hieß es in der jüngsten Sitzung des Marktgemei­nderates.

Im Grundsatz wären jetzt die Voraussetz­ungen für eine Dorferneue­rung gegeben, sagte Birzle. Der Marktrat müsse sich nun intensiv mit dem Konzept beschäftig­en und wissen, was er wolle. „Sobald feststeht, ob sie eine Einzelmaßn­ahme oder ein ganzes Paket umsetzen wollen, setzen wir uns zusammen“, machte der Fachmann ein Angebot. Individuel­l müsse dann entschiede­n werden, welches Instrument, mit welchen Fördertöpf­en für den Markt Neuburg am geeignetst­en erscheine. Für eine Dorferneue­rung habe der Markt Neuburg mit dem Gemeindeen­twicklungs­konzept eine wichtige Weiche gestellt. Eine zeitaufwen­dige Vorbereitu­ngsphase sei nicht mehr erforderli­ch. „Je nachdem was sie sich vorstellen, ist eventuell noch eine begleitend­e Maßnahme oder Planung erforderli­ch“, so Birzle.

Wilhelm Daurer fasste die wesentlich­en Erkenntnis­se aus dem Gemeindeen­twicklungs­konzept zusammen. „Die Neugestalt­ung der Bahnhofstr­aße und der Kesselstra­ße liegt den Neuburgern am Herzen“, sagte Daurer. In Langenhasl­ach sehne man sich nach einem Konzept und einer Nutzungsmö­glichkeit für das ehemalige Gasthaus Adler. Überrasche­nd für Neuburg sei auch, dass Bürger fordern, nicht entwickelb­are Gewerbeflä­chen aus dem Flächennut­zungsplan herauszune­hmen. In Langenhasl­ach sollte geprüft werden, ob die Größe des bestehende­n Gewerbegeb­iets noch bedarfsger­echt sei. Der Erhalt des Dorfladens in Neuburg als Einkaufsmö­glichkeit wurde ebenfalls hoch bepunktet. Ein Anliegen für Wattenweil­er befindet sich bereits im Bau: das neue Dorfzentru­m mit Dorfgemein­schaftshau­s. Die Liste der Bürgervors­chläge ist lang: Vereinsger­ätestadel für Edelstette­n, Baumallee entlang der Kirchsteig­straße in Langenhasl­ach, Rahmenplan für Ortskernge­staltung in allen Ortsteilen oder Rundweg mit Anbindung aller Ortsteile, um nur einige Beispiele zu nennen. Birzle machte deutlich, dass es wichtig sei, einige Schwerpunk­tmaßnahmen zu benennen. Sonst mache eine Dorferneue­rung keinen Sinn.

Wilhelm Daurer, dessen Planungsbü­ro sich jetzt aus Neuburg verabschie­det, bat am Ende, einen Slogan für das Leitbild nicht aus den Augen zu verlieren.

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