Mittelschwaebische Nachrichten
Gegen Wind und Wellen
Gatterer überzeugt beim Ostsee-Man
Glücksburg Innerhalb von nur vier Wochen hat der Günzburger Triathlet Thomas Gatterer zwei Langdistanz-Rennen absolviert. Nach der Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt stellte er sich nun in Glücksburg der Herausforderung Ostsee-Man.
Im Ziel blieb die Uhr für Gatterer bei einer Gesamtzeit von 11:47:32 Stunden stehen. In der Gesamtwertung der Männer bedeutete das den guten 100. Platz, in seiner Altersklasse 40 den 25. Platz – Positionen, auf die Gatterer richtig stolz war. „Der Ostsee-Man darf aufgrund des Schwimmens in der Ostsee, der anspruchsvollen Strecken und der extrem schnell wechselnden Witterungsbedingungen definitiv als die härteste Langdistanz in Deutschland bezeichnet werden“, berichtete der Ausdauersportler mit glänzenden Augen.
Die 3,8 Kilometer Schwimmen in der Ostsee boten Wellen bis 40 Zentimeter Höhe und eine Unmenge von Quallen – Umstände, die Gatterer das Fürchten lehrten. Die Norddeutschen nennen das verharmlosend starken Wellengang, kräftige Brise und Schwärme von Quallen – für den Schwaben war’s schwierig. Dennoch war Gatterer mit einer Schwimmzeit von 1:18 Stunde zufrieden. Die 180 Kilometer auf dem Rad absolvierte er in 5:51 Stunden. Der Kurs mit sechs Runden war mit teilweise engen Straßen, scharfen Kurven und gelegentlichem Wildwechsel nur mit voller Konzentration unbeschadet zu überstehen. Erwähnenswert (weil Norddeutschland als eher flach gilt) fand der fürs Feldjägerregiment Ulm der Bundeswehr startende Triathlet die etwa 1400 Höhenmeter auf der Radstrecke. Das Laufen fiel Gatterer bereits zu Beginn schwer. Die ebenfalls sehr wellige Marathon-Distanz schaffte er in 4:32 Stunden. „Die letzte von fünf Runden wollte kein Ende nehmen“, stöhnte er nach der Zielankunft. (zg)