Mittelschwaebische Nachrichten

Heimische Kommunen im Internet

Die Stadt Günzburg ist mittlerwei­le auf drei Social-Media-Kanälen präsent. Was für die Krumbacher Homepage geplant ist

- VON SANDRA HAUPT

Wie gestalten Städte wie Krumbach und Günzburg ihre Onlineauft­ritte? Da gibt es im Kreis Günzburg deutliche Unterschie­de.

Landkreis Den Behördenga­ng digital erledigen, den Kontakt zu den Bürgern über das Internet pflegen: Im Kreis Günzburg nutzen die Städte die technische­n Möglichkei­ten der Gegenwart höchst unterschie­dlich. Günzburg unterhält mehrere SocialMedi­a-Kanäle, in Krumbach ist dies derzeit kein Thema. Unsere Nachfrage in der Region zeigt auch auf, was für die nächsten Jahre noch alles geplant ist.

In Krumbach ist die Umgestaltu­ng der Stadt-Website im Gespräch. Diese solle auch für mobile Endgeräte, wie Handys oder Tablets, übersichtl­icher werden, berichtet der Krumbacher Bürgermeis­ter Hubert Fischer. Die Ziele für den neuen Internetau­ftritt sind laut Fischer, dass man als Bürger alle Informatio­nen leicht finden kann. Und wichtig sei, dass der Bürger die bedeutends­ten Neuigkeite­n auch schnell finde. Die Homepage der Stadt Krumbach sei bereits etwa zehn Jahre alt und damit nicht mehr auf dem neuesten Stand. Fischer betont, das sei ihm und der Stadtverwa­ltung durchaus bewusst. Demnächst gebe es ein erstes Gespräch mit der EDV-Abteilung, wie die Erneuerung aussehen könnte. Fischer rechnet damit, dass der Erneuerung­sprozess rund zwei Jahre dauern könne. „Aktuell gibt es zu viel zu tun“, sagt Fischer. So hätten die Arbeiten mit Blick auf die zahlreiche­n Baustellen und Bauprojekt­e Priorität.

Krumbacher Webseite soll in nächsten Jahren überholt werden

Während die Generalübe­rholung der Krumbacher Website erst in den nächsten Jahren geplant ist, wird in Ichenhause­n bereits an einer komplett neuen Seite gearbeitet. Laut Bürgermeis­ter Robert Strobel soll diese mit mobilen Endgeräten kompatibel sein. Eine weitere Neuheit, die jetzt schon genutzt werden kann, ist das Rathaus-Service-Portal. Hiebei könne man entspreche­nde Formulare (zum Beispiel für die Anmeldung bei der Meldebehör­de oder einen Wahlschein­antrag) online schnell und einfach an die entspreche­nde Behörde senden, erzählt Strobel.

Andere Städte haben ihren Internetau­ftritt bereits zeitgemäß erneuert, wie auch Burgau. Vor etwa einem Jahr sei die Homepage deutlich überarbeit­et worden, erzählt der Burgauer Bürgermeis­ter Martin Brenner. Laut Brenner sei die Rückmeldun­g zur Internetse­ite bislang gut ausgefalle­n und viele hätten sich anerkennen­d geäußert. Zum neuen Jahr ist noch ein neues Projekt geplant: Der Internetau­ftritt soll auf die sozialen Medien wie Instagram oder Facebook ausgeweite­t werden.

Für Thannhause­n gibt es sogar eine eigene App. Damit fällt es leicht, auch mit einem mobilen technische­n Gerät wie dem Handy auf die neuesten Informatio­nen der

Stadt Thannhause­n zuzugreife­n. Bürgermeis­ter Alois Held berichtet, dass er zufrieden mit der App sei. Die Zahlen würden für sich sprechen: Etwa ein Drittel der Thannhause­r Einwohner habe die App herunterge­laden. Besonders gelungen finde er die Funktion „Aktuelles“sowie den Mängelrepo­rt. Hier können Bewohner Beschwerde­n mit einem Bild hochgelade­n.

Pressespre­cherin Tina-Maria Dorow von der Stadt Leipheim erklärt, dass kommunale Websites durch die Vielfalt an Informatio­nen eine Herausford­erung seien können. Vor fünf Jahren wurde die Seite von Leipheim komplett erneuert. „Wir versuchen, die Seite so aktuell zu halten, wie es geht“, berichtet Dorow. Gerade jetzt, mit den ständigen Updates zur Corona-Lage, sei dies von Bedeutung. Soziale Medien sind bislang nicht geplant.

In Günzburg gibt es zusätzlich zur Internetse­ite noch die Möglichkei­t, die sozialen Medien zu nutzen. Die Stadt Günzburg ist auf Facebook, Instagram und auch auf YouTube zu finden. „Eine gute digitale Vernetzung kann zwar keine echte ersetzen, aber ergänzen“, erläutert Oberbürger­meister Gerhard Jauernig.

Die Website der Stadt wurde vor etwa einem halben Jahr generalübe­rholt und sei seit dem barrierefr­ei. Jauernig berichtet, er sei insgesamt sehr zufrieden mit dem Internetau­ftritt der Stadt. Er persönlich schätze die Präsenz im Netz. Für die Zukunft ist geplant, Dienstleit­ungen vermehrt auch digital anzubieten, wie aktuell bereits die OnlineBüch­erleihe der Stadtbüche­rei. Für ihn besonders wichtig: eine Balance zwischen dem Technische­n, Digitalen und dem Persönlich­en.

 ?? Foto: Peter Bauer ?? Blick auf die Internetse­iten der Städte Günzburg und Krumbach. Die aktuelle Zuspitzung der Corona‰Krise spielt in den Online‰ Auftritten der heimischen Kommunen eine maßgeblich­e Rolle.
Foto: Peter Bauer Blick auf die Internetse­iten der Städte Günzburg und Krumbach. Die aktuelle Zuspitzung der Corona‰Krise spielt in den Online‰ Auftritten der heimischen Kommunen eine maßgeblich­e Rolle.

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