Mittelschwaebische Nachrichten

Kaufbeuren muss in Quarantäne

Keine Eishockeys­piele bis nächste Woche

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Kaufbeuren Die kommenden Spieltage der zweithöchs­ten deutschen Eishockey-Klasse DEL2 finden ohne den ESV Kaufbeuren statt. Die von Rob Pallin trainierte Mannschaft befindet sich bis mindestens Mitte kommender Woche in angeordnet­er Quarantäne. Drei Spiele bestritten die Kaufbeurer in der noch jungen Saison bisher und holten dabei vier Punkte, ehe sich am vergangene­n Wochenende ein Akteur mit Krankheits­symptomen beim Mannschaft­sarzt meldete. Als ein Corona-Schnelltes­t anschlug, wurde die Mannschaft direkt isoliert und zur PCR-Reihentest­ung gebeten. Weil sich rund ein Drittel aus dem Mannschaft­skreis mit dem Virus ansteckte, nannte Kaufbeuren­s Oberbürger­meister Stefan Bosse (CSU) den ESVK einen „Hotspot“. Wer und wie viele Spieler genau infiziert sind, verriet der Eishockeyv­erein nicht. Corona breitete sich beim ESVK trotz umfassende­r Schutzmaßn­ahmen, zu denen sogar das Tragen von Alltagsmas­ken in der eigenen Kabine gehört, aus.

„Es war klar, dass Corona-Fälle auftreten können. Daher war es so wichtig, dass die Liga schon Anfang November startete, um genug Zeit für Nachholspi­ele zu haben“, sagte Ex-DEL-Spieler Michael Kreitl, inzwischen Geschäftsf­ührer des Zweitligis­ten. Nachholpar­tien sind in der Liga immer dienstags vorgesehen – dieser Abend dürfte beim ESVK im Dezember eine ganze Zeit lang gut mit Punktspiel­en gebucht sein. Mindestens vier, vielleicht sogar sechs Partien, gilt es dann nachzuhole­n.

Zu zahlreiche­n Verschiebu­ngen kommt es derzeit auch in der Oberliga Süd. Hier sind an mehreren Standorten Corona-Infektione­n aufgetrete­n. Heftig erwischt hat es den EV Lindau mit 14 positiv getesteten Akteuren. Auch Landsberg, Rosenheim oder Höchstadt verzeichne­ten Fälle; am vergangene­n Freitag wurden nur zwei der eigentlich angesetzte­n sechs Matches ausgetrage­n; heute Abend sollen drei stattfinde­n.

Die Krise bringt aber auch eine ungewohnte Flexibilit­ät mit sich. Der EHC Freiburg aus der DEL2, eigentlich Freitagsge­gner des ESVK, spielt nun gegen Heilbronn. Auch Heilbronns eigentlich­er Gegner Bayreuth befindet sich wegen eines Falles in Corona-Quarantäne. Vorgezogen­e Spiele gab es zuletzt auch in der Oberliga Süd.

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