Kindertagesstätte statt grüner Wiese
An der Schwabenstraße sollen im nächsten Jahr 75 Buben und Mädchen betreut werden
Wohnraum ist in der Stadt begehrt. Damit steigt die Zahl der Neuzugänge stetig an, auch der von Familien mit kleinen Kindern. Um eine qualifizierte Betreuung der jüngsten Bürger zu gewährleisten, plant die Stadtverwaltung derzeit eine neue Kindertagesstätte. Einen entsprechenden Beschluss hat der Neu-Ulmer Stadtrat Ende vergangenen Jahres bereits gefasst. Als Bauplatz für die Einrichtung soll die derzeit ungenutzte Fläche zwischen der Schwabenstraße, dem Hallenbad und Sportplatz in Frage kommen. Doch ist das rund 4800 Quadartmeter große Areal, auf dem die Kindertagesstätte entstehen wird, derzeit noch als Grünflache im Bebauungsplan ausgewiesen. Für das Projekt müsste der Bebauungsplan neu festgelegt werden, sagte Oskar Walburg von der Neu-Ulmer Stadtplanung, der den Entwurf im Rathaus der Öffentlichkeit vorstellte: „Gemeinbedarf mit der Zweckbestimmung für soziale Einrichtungen“, lautet die Bezeichnung im Behördendeutsch.
Bürger, die sich für das Bauvorhaben interessieren oder Vorschläge dafür haben, können die Pläne bis Mittwoch, 24. Mai im dritten Stock des Neu-Ulmer Rathauses zu den üblichen Öffnungszeiten oder auf der Homepage der Stadt einsehen.
Vorgesehen sind bisher jeweils drei Gruppen für insgesamt 75 Bu- ben und Mädchen der Kindertagesstätte und Kinderkrippe, wie Winfried Bublat von der Abteilung Soziales, Familie, Jugend und Senioren erklärte. Optisch gibt sich der Neubau schlicht, eingeschossig, mit Flachdach und einem großzügigen Eingangsbereich an der Südwestseite. In Zukunft könnten sogar noch weitere Gruppenräume angebaut werden, erklärte Bublat.
Falls sich gegen den Entwurf der Kindertagesstätte keine wesentlichen Einwende ergeben sollten und die Mitglieder des Stadtrates dem Bauvorhaben zustimmen, könnten die Planungen noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden, sagt Walburg. Der erste Baggerbiss würde dann im Herbst diesen Jahres erfolgen. Ziel für den Zeitplan ist die Fertigstellung bis zur Mitte des kommenden Jahres, sodass nach den Sommerferien 2018 die Gruppen besetzt werden können.
Für den mächtigen Baumbestand an der Schwabenstraße gibt Walburg trotz aller Baumaßnahmen Entwarnung: Der Bergahorn ist an dieser Stelle ortsbildprägend und soll auf jeden Fall erhalten bleiben.
Bisher lautet die offizielle Bezeichnung des Projektes „Kindertagesstätte im Offenhauser Gries“, erklärt Amtsleiter Bublat. Doch hofft er darauf, dass die Mitarbeiter, die das Gebäude in einigen Monaten beziehen, einen besseren Namen für ihre Kindertagesstätte finden werden.
Von Dienstag, 2. Mai, bis voraussichtlich Ende September kann es auf der Bundesstraße 28 zu Behinderungen kommen. Denn an insgesamt neun Brücken zwischen den Autobahndreiecken Neu-Ulm und Hittistetten sind in dieser Zeit Bauarbeiter tätig. Wie das Staatliche Bauamt Krumbach mitteilt, setzen sie die Mittelpfeiler und Widerlager der Brücken instand. Demnach weisen insbesondere die Mittelpfeiler wegen des Streusalzes erhebliche Schäden auf. Durch die Chloridbelastung beginnt die in die Bauteile eingelegte Stahlarmierung zu rosten. Dies führt wiederum dazu, dass Beton abplatzt.
Die umfangreichsten Arbeiten sind nach Angaben der Krumbacher Behörde an dem Bauwerk an der Anschlussstelle Senden erforderlich. Dort werden die schadhaften Bereiche großflächig durch Hochdruckwasserstrahlen abgetragen und mit Spritzbeton ausgebessert. Allein diese Arbeiten dauern voraussichtlich zehn Wochen an. Während dieser Zeit wird eine dauerhafte Verkehrsführung eingerichtet. Weil der Standstreifen einbezogen wird, kann der Verkehr aber weiterhin in jeder Fahrtrichtung auf zwei Spuren rollen.
Die Arbeiten an den weiteren Brücken erfolgen der Mitteilung zufolge weitgehend als sogenannte Tagesbaustellen. Die notwendigen Sicherungseinrichtungen für den Verkehr werden morgens auf- und abends wieder abgebaut. Für die Instandsetzungsarbeiten an der B28 investiert der Bund ungefähr eine Million Euro. (az)