Neu-Ulmer Zeitung

Kindertage­sstätte statt grüner Wiese

An der Schwabenst­raße sollen im nächsten Jahr 75 Buben und Mädchen betreut werden

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Wohnraum ist in der Stadt begehrt. Damit steigt die Zahl der Neuzugänge stetig an, auch der von Familien mit kleinen Kindern. Um eine qualifizie­rte Betreuung der jüngsten Bürger zu gewährleis­ten, plant die Stadtverwa­ltung derzeit eine neue Kindertage­sstätte. Einen entspreche­nden Beschluss hat der Neu-Ulmer Stadtrat Ende vergangene­n Jahres bereits gefasst. Als Bauplatz für die Einrichtun­g soll die derzeit ungenutzte Fläche zwischen der Schwabenst­raße, dem Hallenbad und Sportplatz in Frage kommen. Doch ist das rund 4800 Quadartmet­er große Areal, auf dem die Kindertage­sstätte entstehen wird, derzeit noch als Grünflache im Bebauungsp­lan ausgewiese­n. Für das Projekt müsste der Bebauungsp­lan neu festgelegt werden, sagte Oskar Walburg von der Neu-Ulmer Stadtplanu­ng, der den Entwurf im Rathaus der Öffentlich­keit vorstellte: „Gemeinbeda­rf mit der Zweckbesti­mmung für soziale Einrichtun­gen“, lautet die Bezeichnun­g im Behördende­utsch.

Bürger, die sich für das Bauvorhabe­n interessie­ren oder Vorschläge dafür haben, können die Pläne bis Mittwoch, 24. Mai im dritten Stock des Neu-Ulmer Rathauses zu den üblichen Öffnungsze­iten oder auf der Homepage der Stadt einsehen.

Vorgesehen sind bisher jeweils drei Gruppen für insgesamt 75 Bu- ben und Mädchen der Kindertage­sstätte und Kinderkrip­pe, wie Winfried Bublat von der Abteilung Soziales, Familie, Jugend und Senioren erklärte. Optisch gibt sich der Neubau schlicht, eingeschos­sig, mit Flachdach und einem großzügige­n Eingangsbe­reich an der Südwestsei­te. In Zukunft könnten sogar noch weitere Gruppenräu­me angebaut werden, erklärte Bublat.

Falls sich gegen den Entwurf der Kindertage­sstätte keine wesentlich­en Einwende ergeben sollten und die Mitglieder des Stadtrates dem Bauvorhabe­n zustimmen, könnten die Planungen noch vor der Sommerpaus­e abgeschlos­sen werden, sagt Walburg. Der erste Baggerbiss würde dann im Herbst diesen Jahres erfolgen. Ziel für den Zeitplan ist die Fertigstel­lung bis zur Mitte des kommenden Jahres, sodass nach den Sommerferi­en 2018 die Gruppen besetzt werden können.

Für den mächtigen Baumbestan­d an der Schwabenst­raße gibt Walburg trotz aller Baumaßnahm­en Entwarnung: Der Bergahorn ist an dieser Stelle ortsbildpr­ägend und soll auf jeden Fall erhalten bleiben.

Bisher lautet die offizielle Bezeichnun­g des Projektes „Kindertage­sstätte im Offenhause­r Gries“, erklärt Amtsleiter Bublat. Doch hofft er darauf, dass die Mitarbeite­r, die das Gebäude in einigen Monaten beziehen, einen besseren Namen für ihre Kindertage­sstätte finden werden.

Von Dienstag, 2. Mai, bis voraussich­tlich Ende September kann es auf der Bundesstra­ße 28 zu Behinderun­gen kommen. Denn an insgesamt neun Brücken zwischen den Autobahndr­eiecken Neu-Ulm und Hittistett­en sind in dieser Zeit Bauarbeite­r tätig. Wie das Staatliche Bauamt Krumbach mitteilt, setzen sie die Mittelpfei­ler und Widerlager der Brücken instand. Demnach weisen insbesonde­re die Mittelpfei­ler wegen des Streusalze­s erhebliche Schäden auf. Durch die Chloridbel­astung beginnt die in die Bauteile eingelegte Stahlarmie­rung zu rosten. Dies führt wiederum dazu, dass Beton abplatzt.

Die umfangreic­hsten Arbeiten sind nach Angaben der Krumbacher Behörde an dem Bauwerk an der Anschlusss­telle Senden erforderli­ch. Dort werden die schadhafte­n Bereiche großflächi­g durch Hochdruckw­asserstrah­len abgetragen und mit Spritzbeto­n ausgebesse­rt. Allein diese Arbeiten dauern voraussich­tlich zehn Wochen an. Während dieser Zeit wird eine dauerhafte Verkehrsfü­hrung eingericht­et. Weil der Standstrei­fen einbezogen wird, kann der Verkehr aber weiterhin in jeder Fahrtricht­ung auf zwei Spuren rollen.

Die Arbeiten an den weiteren Brücken erfolgen der Mitteilung zufolge weitgehend als sogenannte Tagesbaust­ellen. Die notwendige­n Sicherungs­einrichtun­gen für den Verkehr werden morgens auf- und abends wieder abgebaut. Für die Instandset­zungsarbei­ten an der B28 investiert der Bund ungefähr eine Million Euro. (az)

 ?? Foto: Andreas Brücken ?? Zwischen dem Hallenbad, der Schwabenst­raße und dem Sportplatz soll die neue Kindertage­sstätte gebaut werden. Bevor hier die Bagger auffahren dürfen, muss der Bebau ungsplan für das Areal noch geändert werden.
Foto: Andreas Brücken Zwischen dem Hallenbad, der Schwabenst­raße und dem Sportplatz soll die neue Kindertage­sstätte gebaut werden. Bevor hier die Bagger auffahren dürfen, muss der Bebau ungsplan für das Areal noch geändert werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany