Neu-Ulmer Zeitung

Mehr Wohnungen für Senden

Die Stadt braucht mehr Bauland oder Häuser, um den steigenden Bedarf zu erfüllen. Der Bauausschu­ss hat nun einige Anträge genehmigt – und will andere noch prüfen

- VON CAROLIN OEFNER

In seiner jüngsten Sitzung hat der Sendener Planungs-, Bauund Umweltauss­chuss sich nahezu ausschließ­lich mit seinem bekanntest­en Aufgabenge­biet beschäftig­t: Bauanträge und Voranfrage­n. Das bedeutet kurz gesagt: In Senden geht der Wohnungsba­u voran. Durch die einzelnen Anträge werden vor allem Lücken geschlosse­n oder baufällige Gebäude durch andere ersetzt. Also das, was sich Räte und Verwaltung als Ziel gesetzt haben.

Genehmigt wurde ein Bauantrag der Firma Inhofer Wohnbau für 21 Wohnungen an der Ecke Harder-/ Brahmsstra­ße in Senden. Das Gebäude wird aus drei Stockwerke­n und einem etwas zurückgese­tzten vierten Geschoss bestehen. Da der Antrag unter anderem ein Flachdach und zu wenige Stellplätz­e vorsieht, hat die Verwaltung ursprüngli­ch empfohlen, ihn abzulehnen. Die Stadträte haben sich jedoch mehrheitli­ch pro Bauherr ausgesproc­hen. Inhofer Wohnbau hat mit 21 Stellplätz­en geplant, die Satzung verlangt jedoch 1,5 Plätze pro Wohnung. Die Räte waren jedoch der Meinung, dass das geplante Haus aus Seniorenwo­hnungen besteht. Damit senkt sich die Vorgabe auf einen Stellplatz pro Einheit – und ist erfüllt.

Stadtbaume­isterin Manuela Huber zeigte sich mit der Sichtweise einverstan­den, stellte jedoch die Frage in den Raum: „Bedeutet seniorenge­recht, dass es gleichzeit­ig eine Altenwohnu­ng ist?“Es komme darauf an, wie die Wohnungen bezeichnet werden – nun ist es Seniorenwo­hnen. Zudem ist in dem Gebiet ein Satteldach vorgegeben. Dennoch waren die Räte mit dem geplanten Flachdach einverstan­den. Gegenüber befinde sich ein Gebäude im ähnlichen Stil, sagte Walter Wörtz (CSU), außerdem entwickle sich die Innenstadt in diese Richtung. Dem Antrag wurde zugestimmt, der Bauherr muss lediglich einen Parkplatz ablösen oder die Fläche des geplanten Cafés um rund zwei Quadratmet­er kleiner planen – dann ist ein Stellplatz weniger vorgegeben.

Auch in der Kemptener Straße in Senden soll ein Mehrfamili­enhaus mit 18 Wohnungen entstehen. Die Voranfrage dafür genehmigte­n die Räte mit einer Auflage: Momentan fehlen noch fünf Stellplätz­e, die im Bauantrag dann nachgewies­en werden müssen.

Eine Voranfrage für den Neubau eines Mehrfamili­enhauses mit zwölf Wohnungen in einer Hanglage in Wullenstet­ten haben die Räte hingegen vertagt. Im dörflichen Umfeld müsse man sich erst mal die Umgebung anschauen, deswegen wird nun ein Ortstermin angesetzt. Außerdem wollen die Stadträte sehen, wie die Fassade des Hauses einmal aussehen soll.

Lange diskutiert haben die Mitglieder des Gremiums über einen Bauantrag, in der Römerstraß­e in Wullenstet­ten ein Wohnhaus und einen Stadel umzubauen. Der Grund: die Parkplätze. Neun sind für das Bauvorhabe­n nötig, doch einer davon ist im Zweifel nicht nutzbar. Die Verwaltung spricht von einem „gefangenen“und somit fehlenden Stellplatz. Die Räte haben dem Bauvorhabe­n zugestimmt – jedoch unter der Bedingung, für den fehlenden Stellplatz eine Ablösesumm­e in Höhe von knapp 20 000 Euro zu bezahlen. Dem guten Gedächtnis eines Polizisten ist es zu verdanken, dass ein Diebespärc­hen erwischt wurde: Eigentlich waren ein 32-Jähriger und seine 25-jährige Freundin nach der Tat in einem Supermarkt bereits geflüchtet – zunächst unerkannt. Zeugen hörten, dass die beiden mit dem Zug nach Süden wollen. Ein Polizist erinnerte sich dann an einen Einsatz am Illertisse­r Bahnhof: Das Paar fiel dort betrunken auf. Die Personalie­n zeigten damals, dass das Paar in Bellenberg wohnt. Bei der Durchsuchu­ng verhielt sich der betrunkene Mann aggressiv und musste von den Polizisten gefesselt werden. Er erhält Anzeigen wegen Diebstahls und Beleidigun­g. (caj) Einfach so in einem See angeln? Das ist nicht ganz so einfach. Wie die Polizei mitteilt, haben Sendener Beamte am Dienstag um 21.30 Uhr einen Angler mit zwei Freunden an einem Baggersee kontrollie­rt. Dabei stellten die Polizisten fest, dass der 40-Jährige weder einen Angelschei­n noch eine Erlaubnisk­arte hat. Seine Ausrüstung wurde sichergest­ellt, nun erwartet den Mann eine Anzeige wegen Fischwilde­rei. (az)

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Visualisie­rung: Maslowski Architekte­n So soll das Gebäude mit 21 Wohnungen für Senioren aussehen. Im Erdgeschos­s ist ein Café angedacht.

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