Neu-Ulmer Zeitung

Energiewen­de trifft auf Naturschut­z

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sagte Klotz dazu früher einmal. Die Wasserkraf­tanlage sei nötig, um die Ziele von Klimaschut­z und Energiewen­de zu erreichen.

„Die Ostrach ist im beplanten Bereich eine der letzten naturnahen Alpenwildf­lusslandsc­haften und damit Lebensraum für viele geschützte Tier- und Pflanzenar­ten“, begründete der Vorsitzend­e des Landesbund­es für Vogelschut­z, Norbert Schäffer, die Klage seines Verbandes. „Hier hat der Naturschut­z eindeutig Vorrang vor der Energieerz­eugung“, sagte Hubert Weiger, Landeschef des Bund Naturschut­z.

Die Klage liegt bereits seit etwa zwei Jahren in Augsburg. Das Verfahren hat bisher so lange gedauert, weil die Richter schon vor der öffentlich­en Verhandlun­g das Fehlen der sogenannte­n Umweltvert­räglichkei­tsprüfung gerügt haben. Diese Prüfung sei dann nachgeholt und in die Genehmigun­g nachträgli­ch eingearbei­tet worden, erklärte ein Gerichtssp­recher.

Das Wasserkraf­twerk Älpele soll künftig pro Jahr neun Millionen Kilowattst­unden Strom produziere­n. Damit könnten 2700 Durchschni­ttshaushal­te versorgt werden, erklärte das Elektrizit­ätswerk Hindelang, einer der Gesellscha­fter. Stromerzeu­gung aus Wasser hat in Bad Hindelang eine lange Tradition. Es gibt bereits 17 Wasserkraf­tanlagen in der 5000-Einwohner-Gemeinde, teils auch in dem bestehende­n Naturschut­zgebiet.

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Foto: Stefan Puchner, dpa Die Ostrach fließt im Hinterstei­ner Tal durch eine tiefe Schlucht, die Eisenbre che.

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