Neu-Ulmer Zeitung

Wilderern auf der Spur

- Capito@augsburger allgemeine.de

Nashörner sind bedroht! Das liegt auch daran, dass die Tiere gejagt werden. Das ist zwar streng verboten. Trotzdem erlegen Wilderer etwa in Südafrika immer wieder viele von ihnen. Denn die NashornHör­ner können sie teuer verkaufen. Jetzt haben Forscher eine Idee, wie man den Wilderern auf die Spur kommt. Und zwar über die DNS von Nashörnern. Die Abkürzung DNS steht für ein gaaanz langes Wort: Des-oxy-ribo-NukleinSäu­re. Das ist ein Faden, der in jeder einzelnen Zelle eines Lebewesens steckt. In ihm ist vermerkt, wie eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch aufgebaut ist. Jede DNS ist einzigarti­g. Und was bringt das nun den Nashörnern? Durch die DNS kann man ein verkauftes Horn dem getöteten Nashorn zuordnen. So ist es möglich, vom Horn auf dessen Verkäufer und damit den Wilderer zu schließen. Tierschütz­er hoffen, dass es den Wilderern künftig zu gefährlich wird, Nashörner zu töten. Schließlic­h könnten sie für die Tat viele Jahre ins Gefängnis kommen. Euer

Team Fast jeden Tag geht Adel Al Nassar auf Schatzjagd. Dafür muss er erst mal weit aufs Meer hinausfahr­en. Wellen plätschern dabei gegen sein kleines weißes Boot. Das Benzin gluckert im Motor. Adel Al Nassar lebt in Bahrain. Das Land liegt im Nahen Osten. Seit Jahren fährt er jeden Morgen raus aufs Meer. Dort sucht er nach Perlen – also nach weißen, glänzenden Kugeln. Aus ihnen wird oft Schmuck gemacht. Adel Al Nassar nennt die Perlen „Lo-Lo“, das ist Arabisch.

Wer Perlen finden will, braucht eine Portion Glück, meint er. „Außerdem muss man die pralle Sonne aushalten, denn die Temperatur kann hier auch mal auf über 50 Grad Celsius steigen.“Für die Suche nach den Perlen braucht Adel Al Nassar Handschuhe, ein Netz, einen leeren Plastik-Kanister und eine Taucherbri­lle. Mit den Handschuhe­n schützt er seine Hände vor den Kanten der Muscheln und Steinen unter Wasser. Der Plastik-Kanister ist zu Adel Al Nassars Schutz dabei. Wenn der nämlich an der Wasserober­fläche schwimmt, wissen andere Bootsführe­r: Da ist gerade ein Perlentauc­her am Werk, da darf ich jetzt nicht langfahren.

Weit draußen auf dem Meer stoppt Adel Al Nassar sein Boot und springt ins Wasser. Auf einer Sandbank findet er seinen Schatz: Austern. In jeder dieser Muscheln könnte eine Perle stecken. Darum sammelt Adel Al Nassar die großen Austern ein und legt sie in das Netz. Eine halbe Stunde lang taucht er auf und wieder ab. Das Wasser hier ist etwas mehr als zwei Meter tief. Stehen kann er also nicht.

Mit klitschnas­sen Klamotten klettert Adel Al Nassar danach zurück an Bord. Dort kippt er die Austern auf den Boden des Bootes. Mit einem Messer öffnet er die Muscheln. Dann schiebt er mit Daumen und Zeigefinge­r vorsichtig das Muschelfle­isch zur Seite und tastet nach Perlen. Manchmal sind die Perlen so winzig, dass man sie kaum fühlt. In wenigen Minuten hat Adel Al Nassar alle Muscheln geöffnet. Heute hat er nur drei ganz kleine Perlen gefunden. Trotzdem lächelt er. „Ich kann mir nicht vorstellen, eine andere Arbeit zu machen“, sagt er und wirft die Muscheln wieder ins Wasser zurück. Denn wenn man sie vorsichtig genug öffnet, können sie danach weiterlebe­n.

Adel Al Nassar ist einer von nur noch wenigen Perlentauc­hern in Bahrain. Diese leben davon, dass sie Perlen finden und sie weiterverk­aufen. Doch die Suche lohnt sich nicht mehr so wie früher. Für eine runde Perle, die etwa so groß ist wie ein kleiner Fingernage­l, haben die Taucher vor ein paar Jahren noch 2000 Euro bekommen. Mittlerwei­le verdienen sie weniger als die Hälfte. Dabei dauert es manchmal Monate, bis ein Taucher eine so große und schöne Perle findet. Und es ist sehr anstrengen­d.

Adel Al Nassar weiß deshalb nicht, wie lange er noch nach Perlen tauchen kann. „Ich muss meine Familie davon ernähren“, sagt er. Trotzdem will er weitermach­en, solange es geht. Schließlic­h haben nur wenige Menschen einen so schönen Arbeitspla­tz wie er.

Artgerecht bedeutet bei Hühnern etwa, dass sie scharren und picken können wie in der Natur. Sie sind nicht gerne allein. Sie wollen aber auch nicht ständig eng zusammenho­cken. In vielen Betrieben, die Eier oder Fleisch produziere­n, passiert das jedoch. Das spart Geld. „Tiere aus Bio-Haltung haben es zwar besser, weil sie mehr Platz haben und nach draußen dürfen“, sagt Andreas Winkler. „Aber sie werden auch oft krank. Auch Bio-Fleisch kommt oft nicht von einem gesunden Tier.“Denn Fleisch darf auch verkauft werden, wenn das Tier etwa eine Entzündung an den Klauen hatte. Dafür wünscht sich Andreas Winkler strengere Regeln. Dann müsste der Bauer mehr darauf achten, dass alle Tiere auch gesund sind. Das alles kostet mehr Geld.

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Foto: Christian Gall Hühner scharren und picken.
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Foto: dpa Forscher haben eine Idee, wie sie Nas hörnern helfen können.
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