Neu-Ulmer Zeitung

Der Club fliegt bis fast an die Spitze

Zweitliga-Derby mit Erstliga-Atmosphäre: Ingolstadt und Nürnberg schenken sich beim 1:1 nichts. An der Tabellensp­itze wird es dank der Düsseldorf­er Niederlage spannend

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Der Kampf um den direkten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga wird immer dramatisch­er. Nach dem 30. Spieltag der 2. Liga bleibt Fortuna Düsseldorf trotz des 1:3 (0:1) beim 1. FC Heidenheim Tabellenfü­hrer. Doch nach der dritten Niederlage der Rheinlände­r in Serie bedrohen der 1. FC Nürnberg und Holstein Kiel die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel massiv.

Nürnberg holte am Sonntag beim Erstligaab­steiger FC Ingolstadt ein 1:1 (0:0) und hat als Zweiter bei 51 Zählern nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Rheinlände­r. Dabei konnte sich der Club auf seinen Joker verlassen: Den wertvollen Zähler in Ingolstadt rettete nach dem 0:1 durch Robert Leipertz (50.) der eingewechs­elte Adam Zrelak (74.). Zrelak selbst sagte nach seiner Torpremier­e im Nürnberger Trikot: „Ja, das war ein Big Point. Ich bin glücklich über dieses Tor, auch wenn es nicht für drei Punkte gereicht hat.“Trainer Michael Köllner lobte nach dem Remis den Einsatz seines Teams. „Die Mannschaft hat sich für die Schwerstar­beit mit großem Willen belohnt“, sagte der FCN-Coach. Die Stimmung in Ingolstadt war jedenfalls erstligare­if.

Kiel (49 Punkte) festigte am Samstag mit dem 4:0 (1:0) bei Dynamo Dresden Relegation­splatz drei. Trainer-Routinier Funkel kritisiert­e vor allem die Fortuna-Abwehr. „Die defensive Balance stimmt im Moment nicht. Wir haben verdient verloren“, sagte der 64-Jährige im TV-Sender Sky nach dem 1:3, das der Österreich­er Nikola Dovedan (23./57. Minute) und Kevin Kraus (79.) perfekt machten. Dem Japaner Takashi Usami gelang der zwischenze­itliche Ausgleich zum 1:1 (51.). „Ich bin nach wie vor sehr optimistis­ch, dass wir das eine oder andere Spiel noch gewinnen werden“, sagte Funkel.

Der kesse Aufsteiger Kiel hat nach dem 4:0 (1:0) am Samstag bei Dresden weiter den Durchmarsc­h in die Erstklassi­gkeit vor Augen. Die Mannschaft von Coach Markus Anfang kann den 1. FC Nürnberg im direkten Duell am 23. April überholen. Aufsteiger Jahn Regensburg rückte mit dem 2:1 (0:0) bei der SpVgg Greuther Fürth auf den vierten Rang vor. Wie Dresden muss der FC St. Pauli nach dem 0:1 (0:0) gegen den 1. FC Union Berlin um den Ligaverble­ib bangen. Der MSV Duisburg setzte mit dem 0:2 (0:1) gegen den SV Sand- hausen seine Talfahrt gleichfall­s fort. Arminia Bielefeld bezwang Erzgebirge Aue 2:0 (1:0). St. Pauli befindet sich nach der Pleite gegen Berlin noch tiefer in der Abstiegszo­ne. Simon Hedlund (81.) gelang das Siegtor für die Berliner, die einen großen Schritt Richtung Klassenver­bleib schafften. Auch für Duisburg bleibt es brisant. Das 0:2 gegen Sandhausen war das sechste Spiel in Serie ohne Sieg. Bielefeld kann nach dem Erfolg über Aue mit 43 Punkten fast schon für die neue ZweitliDyn­amo gasaison planen. Bereits am Freitag verschärft­e der VfL Bochum mit dem 3:2-Erfolg über den 1. FC Kaiserslau­tern dessen Abstiegsso­rgen. Die Pfälzer haben als Tabellenle­tzter acht Punkte Rückstand auf Platz 16. Darmstadt bleibt trotz des 1:1 (0:1) gegen Eintracht Braunschwe­ig 17., rückte aber bis auf vier Zähler an den FC St. Pauli heran. Darmstadt geriet durch ein Eigentor von Slobodan Medojevic (39.) in Rückstand. Tobias Kempe gelang per Foulelfmet­er (73.) das 1:1.

Kapitän Vincent Kompany feierte den Gewinn der englischen Fußballmei­sterschaft mit Manchester City am Sonntag ganz entspannt in seinem Wohnzimmer. Via Livestream war Kompany auf dem Twitter-Account des Klubs zu sehen, nachdem er die entscheide­nde Partie im Fernsehen verfolgt hatte. Weil Manchester United sich mit 0:1 gegen Schlusslic­ht West Bromwich Albion blamierte, steht ManCity als Meister fest.

Mit seinem Tor in der 73. Minute hatte West Broms Jay Rodriguez im Old Trafford für die Überraschu­ng gesorgt, mit der wohl auch Guardiola nicht gerechnet hatte. Nach Citys 3:1 bei Tottenham Hotspur am Samstag hatte der Trainer gescherzt, er wolle lieber Golf spielen, als vor dem Fernseher zu sitzen. „Das einzige Ergebnis, das mich interessie­rt, ist Bogey oder Birdie“, sagte er. „Wir verlassen uns auf uns selbst.“Das hat sich nun erledigt.

Guardiola verteidigt­e seine Mannschaft vier Tage nach dem Champions-League-Aus gegen Kritik. „Die Leute sagen, es war ein riesiger Reinfall, aber sie verstehen nicht die Realität des Fußballs“, sagte er. „Du machst in der Champions League sieben gute Spiele, ein schlechtes und du bist draußen.“„Die Liga ist alles“, stellte Guardiola klar und lobte: „Das Team war neun Monate lang so gut. Sie verdienen alle meinen Respekt.“

28-mal ging Manchester City in dieser Premier-League-Saison bisher als Sieger vom Platz, dreimal spielte das Team unentschie­den. Die beiden Niederlage­n setzte es beim 3:4 gegen Liverpool und in der vergangene­n Woche beim 2:3 gegen ManUnited, das City nun den vorzeitige­n Titel bescherte.

 ?? Foto: Andreas Gebert, dpa ?? Ein Tor, das Gold wert sein könnte: Adam Zrelak vom 1. FC Nürnberg jubelt über sein Tor zum 1:1 Ausgleich gegen Ingolstadt. Mit dem Punkt hält der Club Ingolstadt auf Distanz und rückt näher an Tabellenfü­hrer Düsseldorf ran.
Foto: Andreas Gebert, dpa Ein Tor, das Gold wert sein könnte: Adam Zrelak vom 1. FC Nürnberg jubelt über sein Tor zum 1:1 Ausgleich gegen Ingolstadt. Mit dem Punkt hält der Club Ingolstadt auf Distanz und rückt näher an Tabellenfü­hrer Düsseldorf ran.

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