Katholische Laien erhöhen Druck auf Kardinal Woelki
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki zur Offenlegung des von ihm zurückgehaltenen Missbrauchsgutachtens aufgefordert. „Aktuell sind wir Zeuginnen und Zeugen intransparenter Vorgänge im Erzbistum Köln“, kritisierte die Vollversammlung des ZdK. „Wir fordern, diese vollständig offenzulegen.“Das Zentralkomitee ist die Vertretung der katholischen Laien, der normalen Gläubigen also. Das Gutachten zum Umgang des Erzbistums Köln mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Priester war von Woelki selbst in Auftrag gegeben worden. Mittlerweile hat er sich allerdings entschlossen, es doch nicht zu veröffentlichen. Als Begründung nennt er rechtliche Bedenken. Bekannt geworden ist, dass in dem Gutachten der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, früher Personalchef im Erzbistum Köln, kritisch beurteilt wird. Heße bestreitet die Vorwürfe.