Neuburger Rundschau

Nervenstar­ker Harting

Leichtathl­eten gewinnen Team-EM

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Mit viel Frauenpowe­r und einem nervenstar­ken Robert Harting haben die deutschen Leichtathl­eten zum dritten Mal die Team-EM gewonnen. Sechs Wochen vor den Weltmeiste­rschaften in London taugte die Talentesch­au von Lille allerdings nicht als internatio­naler Maßstab. Fünf Einzelsieg­en der DLV-Sportlerin­nen standen am Wochenende die Erfolge von Dreispring­er Max Heß und DiskusRout­inier Robert Harting gegenüber. Speerwurf-Olympiasie­ger Thomas Röhler hatte bei der Windlotter­ie Pech und musste sich ebenso geschlagen geben wie der zweifache Kugelstoß-Weltmeiste­r David Storl.

„Das war ganz cool“, sagte Harting nach seinen 66,30 Metern. Damit bezwang er am Sonntag im letzten Durchgang noch den Polen Robert Urbanek (66,25). „Schön war der Wurf nicht, eher grob. Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich meine wahre Stärke noch nicht zeigen kann“, bilanziert­e der 32 Jahre alte Berliner. Robert Harting wusste den Achtungser­folg richtig einzuordne­n: „Bis zur WM sind ja noch sechs Wochen, da kann vieles passieren.“

Der Olympiasie­ger von 2012 war nominiert worden, weil sein jüngerer Bruder Christoph, der Goldmedail­lengewinne­r von Rio 2016, noch nicht in Form ist. Der Chemnitzer Heß überzeugte mit der Saisonbest­weite von 17,02 Metern im Dreisprung. Der Deutsche Leichtathl­etik-Verband sammelte bei sieben Einzelsieg­en insgesamt 321,5 Punkte und setzte sich klar vor Polen (295) und Frankreich (270) durch – der dritte Gesamtsieg nach 2009 und 2014.

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