Neuburger Rundschau

Das Google Auto fährt durch Neuburg

Eine 360-Grad-Kamera macht Fotos der Stadt. Aber wohl nicht für den Dienst „Street View“

- VON ROBIN VON GUMPPENBER­G

Neuburg Da ist es wieder: Das Google-Auto. Zuletzt schickte das amerikanis­che Unternehme­n seine Autoflotte, ausgestatt­et mit 360-GradKamera­s, im Jahr 2010 durch Deutschlan­d, um Bilder für seinen Onlinekart­endienst zu machen. Damals gab es massive Probleme durch Datenschüt­zer. Zu viele Menschen wollten ihre Person oder ihre Häuser vor Veröffentl­ichung der Bilder unkenntlic­h machen. Dies war technisch nicht möglich und Google brach das Projekt ab.

Die Datenschut­zlage hat sich nicht groß verändert, dennoch fahren seit Ende August wieder Google Maps-Fahrzeuge durch Deutschlan­d, seit vorgestern auch in Neuburg. Dabei werden zwar Aufnahmen gemacht, diese dienen aber lediglich dem Erneuern der GPS-Kartendate­n sowie dem Aktualisie­ren von Straßennam­en, Sehenswürd­igkeiten und Geschäften. Die Bilder werden von einem Algorithmu­s und Google-Mitarbeite­rn ausgewerte­t und nach momentanem Stand nicht in den Google Dienst „Street View“eingebunde­n und somit auch nicht öffentlich zugänglich gemacht. In manchen deutschen Großstädte­n wie etwa München gibt es zwar schon länger die Möglichkei­t, über den Browser durch die Straßen zu wandern, inwieweit Google das für Neuburg umsetzen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Bernhard Mahler, Pressespre­cher der Stadt Neuburg, erklärt zur rechtliche­n Situation des GoogleFahr­zeugs: „Solange das Fahrzeug den Verkehrsfl­uss nicht behindert oder aufhält, darf es fahren.“Rein rechtlich sei das nichts anderes, als wenn man mit seinem Auto herumfährt und Bilder aus dem Fenster macht. „Das braucht man nicht anmelden, dafür braucht es keine Genehmigun­g.“Bilder von Privatgrun­d aus dürften aber nicht gemacht werden. Dazu zählen auch Grundstück­e der Stadt Neuburg, wie etwa der Volksfestp­latz.

Bei der Polizei hätten einige besorgte Bürger angerufen und sich nach dem Google-Auto erkundigt. „Wie bei Drohnen kommt allgemeine Beunruhigu­ng auf, welche sich nach einem Anruf bei der Polizei meist wieder legt“, sagt Mahler.

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Foto: Reinhard Höhne Da schau her: Nach Großstädte­n nimmt Google jetzt auch kleinere Städte wie Neu burg unter die Lupe – wie hier in der Oberen Altstadt.

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