Alle Kräfte fürs Stadtmuseum mobilisieren
Das Neuburger Stadtmuseum ist geschlossen. Dies kann weder im Sinne der Stadt noch des historischen Vereins sein. Insbesondere eine Stadt, die sich wie Neuburg den Titel „Kulturstadt“auf die Fahnen schreibt, muss nun alles daran setzen, dass ihr Stadtmuseum – ihre kulturelle Basis – so schnell wie möglich wieder geöffnet wird.
Dass das Museum angesichts der personellen Situation im Weveldhaus und des knapp bemessenen Ausstellungsteams bis zum Ende von „Fürstenmacht und wahrer Glaube“geschlossen bleibt, daran scheint im Moment kein Weg vorbeizuführen. Bis zum Ende des Jahres darf dieser Umstand allerdings nicht andauern. Ab 6. November müssen sich alle Kräfte um Kurator Michael Teichmann darauf konzentrieren, den Betrieb des Stadtmuseums wieder aufzunehmen – ein Museum, das sich schließlich mit keinem geringerem Thema als der Geschichte unserer Heimat auseinandersetzt und unter hohen Kosten und mit viel Aufwand 2005 wiedereröffnet wurde.
Allerdings könnte auch das schwierig werden, da Assistentin Eva Gerum nur befristet für die Dauer der Ausstellung angestellt ist. Und Krankheiten sind schließlich nicht beeinflussbar. Deshalb sollten Stadt und Historischer Verein dringend zumindest die Stelle neu besetzen, die aktuell vakant ist. Am besten ist das zu schaffen, wenn Entscheidungen gemeinsam getroffen und alle Beteiligten informiert werden.
Um auf derartige Engpässe in Zukunft flexibler reagieren zu können, wäre eine Überlegung, das Museum ganz in die Hände der Stadt zu legen. Ein Vorhaben, das Oberbürgermeister Bernhard Gmehling in Betracht ziehen würde, wie er sagt. Aber nur dann, wenn der Historische Verein damit aktiv auf ihn zukäme.