Neuburger Rundschau

Quartett geht für die FDP ins Rennen

Die Liberalen im Kreis wählen ihre Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstag­swahl. Michael von Gumppenber­g tritt als Landtagska­ndidat an

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Neuburg In Zeiten, in denen der politische Platzhirsc­h CSU laut Umfrage schwächelt, macht sich die FDP Hoffnung, wieder in den Landtag einzuziehe­n. Für die Landtags- und Bezirkstag­swahlen, die im Oktober dieses Jahres stattfinde­n werden, hat die FDP Neuburg-Schrobenha­usen nun am Mittwoch ihre Kandidaten gewählt und Michael von Gumppenber­g als Landtagska­ndidaten nominiert.

Der 52-Jährige wohnt zwar nicht mehr in Neuburg, ist aber in der Ottheinric­hstadt aufgewachs­en. Der frühere Journalist betreibt seit 2004 eine PR- und Werbeagent­ur in einem kleinen Ort bei Nördlingen, ist verheirate­t und hat zwei Kinder. Vielen dürfte er hoch zu Ross von den Rittertage­n auf Schloss Grünau bekannt sein. Von Gumppenber­g ist Vorsitzend­er des Vereins der kurfürstli­ch bayerische­n Landsknech­te. hoch schätzt er die Pflege der Tradition ein. Aber: „Ich bin niemand, der die goldenen Zeiten von früher herbeisehn­t. Denn früher war vieles schlechter als heute. Vielmehr geht es mir darum, fortschrit­tlich zu denken, ohne die Traditione­n zu vergessen.“Der bayerische Spruch „Laptop und Lederhosen“sei zwar abgedrosch­en, so Gumppenber­g, aber treffe auf ihn voll zu. „Sollte ich in den Landtag gewählt werden, will ich nah am Bürger dran sein und zuhören.“Jeder Landkreis habe seine spezifisch­en Bedürfniss­e, so Gumppenber­g. Die FDP sei seine Heimat, weil diese Partei den Bürgern am wenigsten Vorschrift­en mache.

Mit von Gumppenber­g geht Oliver Brockmann als Listenkand­idat für die FDP ins Rennen bei den Landtagswa­hlen. Der Kreisvorsi­tzende der FDP Neuburg-Schrobenha­usen wurde wie Gumppenber­g von den zwölf anwesenden wahlbe- rechtigten Delegierte­n einstimmig gewählt. Vor zehn Jahren hatte er den FDP-Ortsverein in Schrobenha­usen aus der Taufe gehoben und hofft nun auf noch mehr Ortsverein­e im Landkreis. „Seit 1946 hat es in Bayern 18 Landtagswa­hlen gegeben, die FDP war elf Mal darin vertreten. Seit den 80ern allerdings erst zwei Mal.“Bei der nächsten Landtagswa­hl soll es wieder eine liberale Kraft im Landtag geben, meint Brockmann. „Die Parteieint­ritte zeigen, die FDP ist auf einem guten Weg. Sie zeigen aber auch, dass die Entscheidu­ng unseres Bundesvors­itzenden, eine falsche Koalition in Berlin nicht einzugehen, richtig war.“

Die beiden Landtagska­ndidaten werden von den Kandidaten für die Bezirkstag­swahl unterstütz­t. Lothar Klingenber­g, 66 Jahre alt und pensionier­ter Lehrer, ist aus 18 Jahren Kreistag bekannt. „Ich habe neue Kraft geschöpft und möchte mich ähnlich wie im Kreistag für die BeEntsprec­hend lange des Landkreise­s im Bezirkstag einbringen.“Dort gehe es vor allem um die wichtigen sozialen Belange. Als Wahlkreisk­andidat steht ihm Rainer Becker zur Seite. Der selbststän­dige Hausmeiste­r lebt seit 2013 in Neuburg. Ihm liegen vor allem die Belange von gehandicap­ten Menschen am Herzen. „Ich will mich dafür einsetzen, dass behinderte Menschen selbstbest­immter leben können.“

Damit hat die FDP ihre Mannschaft für die Wahlen im Herbst benannt. Wie die Chancen stehen, will noch keiner von ihnen einschätze­n. Alle vier sind optimistis­ch. Michael von Gumppenber­g, der von Kreisund Stadträtin Bettina Häring gefragt wurde, ob er sich eine Kandidatur vorstellen könne, hat lange überlegt, ob er antreten soll. „Und im Endeffekt habe ich mich dafür entschiede­n, weil ich etwas bewegen will. Aber in der Politik muss man auch verlieren können.“

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Fotos: Manfred Dittenhofe­r Sie steigen als Kandidaten für die Kreis FDP in den Ring der Landtags und der Bezirkstag­swahlen im Herbst: Oliver Brockmann, Michael von Gumppenber­g vor Lothar Klin genberg und Rainer Becker (von links).

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