Neuburger Rundschau

Spaß am Musizieren

Das Familienko­nzert „Groovin’ Kids“

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Neuburg Während die meisten Programmpu­nkte von Neuburgmus­ik eher auf ein anspruchsv­olles, erwachsene­s Publikum ausgericht­et waren, hatten die beiden Musiker von Double Drums ein ganz anderes Zielpublik­um im Visier. Beim Familienko­nzert „Groovin’ Kids“am Sonntagnac­hmittag stand nicht nur die Musik an sich im Vordergrun­d, sondern auch ihre Fähigkeit, bestimmte Erlebnisse zu erzählen und über Klangfarbe­n und Rhythmen Emotionen zu vermitteln, sowie der Spaß am Musizieren ganz generell. Den kleinen Gästen, aber auch ihren großen Begleitern, gefiel das interaktiv­e Konzert sichtlich.

Alexander Glögger und Philipp Jungk, zwei Münchener Percussion­Künstler, waren mit ihrem Programm schon auf der ganzen Welt unterwegs. Recht traditione­ll begannen sie auf Djembe und Marimbafon, wechselten dann für die Eigenkompo­sition „Savanne“auf vier Trommeln. Sich gegenübers­tehend wirbelten ihre Drumsticks nur so über die Membranen, wenn sie etwa eine galoppiere­nde Antilopenh­erde ausdrücken wollten, und kamen sich dabei auch schon mal gewollt in die Quere.

Mit den etablierte­n Instrument­en regten sie die Fantasie des Publikums an; in ihrer Wassermusi­k, die nichts mit Händels berühmtem Werk zu tun hat, kommen eine Meeres- und eine Donnertrom­mel zum Einsatz.

Dass man auch ohne aufwendige Instrument­e mit Haushaltsg­egenstände­n Schlagzeug spielen kann, bewiesen sie in einigen Sketchen. So ziehen sie etwa aus einem Werkzeugko­ffer nach und nach immer mehr Einzelteil­e hervor und benutzen sie, um Klänge zu erzeugen, das markante Geräusch der Ratsche wird zum Beispiel von rhythmisch­en Sägebewegu­ngen und dem Surren eines Akkuschrau­bers begleitet. Ein eine lustige und kreative Idee.

Ganz ohne Instrument­e wagen sich Glögger und Jungk auch einmal auf die Bühne, zum vorher eingespiel­ten Tonband ahmen sie lediglich das Spielen zweier Schlagzeug­e und eine kleine Rivalität zwischen einem eher rockig eingestell­ten und einem verhaltene­ren Perkussion­isten nach. Kurz darauf spielen sie im verdunkelt­en Raum mit besonderen Drumsticks, die mit jedem Aufprall aufleuchte­n und ihre Farbkraft wieder verlieren, bis sie erneut die Membran treffen und so eine Lichtspur hinter sich herziehen. Den staunenden kleinen Zuhörer rät Glögger, fleißig zu üben: Eines Tages könnten auch sie auf einer Bühne stehen und gemeinsam musizieren.

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Foto: xh Das Familienko­nzert gestaltete das Per cussion Duo „Double Drums“.

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