Neuburger Rundschau

Spender für kleinen Julian gefunden

Vater verkündet gute Nachricht bei Gala in Rain, zu der 350 Gäste kamen

- VON JÜRGEN ZIEGELMEIR

Huisheim/Rain Das Schicksal des kleinen Julian aus Huisheim, der an Leukämie erkrankt ist, bewegt Tausende Menschen im Landkreis und darüber hinaus. Das zeigte sich Mitte Februar, als über 2000 Menschen dem Aufruf folgten, sich typisieren und in der Deutschen Knochenmar­kspenderda­tei (DKMS) registrier­en zu lassen.

Julian sei erst fünf Monate alt gewesen, als sie die schlimme Diagnose erhielten, sagt seine Mutter Katrin Bosch. „Es begann mit einer Erkältung. 40 Grad Fieber folgte, dann stand nach dem Bluttest die Diagnose fest.“Heute, vier Monate später, schöpft die Familie wieder neuen Mut. Bei einer Benefizgal­a zugunsten der DKMS in Rain konnte Julians Vater Christian den 350 Gästen nun eine gute Nachricht überbringe­n: „Wir haben einen Spender gefunden.“Organisier­t hatte den Abend der Faschingsc­lub Rain.

Die Nachricht freute auch Brigitte Lehenberge­r, die sich seit vielen Jahren ehrenamtli­ch engagiert. „Sie ist das Gesicht der DKMS“, sagte Rains Bürgermeis­ter Gerhard Martin anerkennen­d über ihr Engagement. Im Jahr 2003 veranstalt­ete Lehenberge­r bei einem Fußballtur­nier, das der SV Münster ausrichtet­e, zum ersten Mal eine Typisierun­g im Rainer Winkel, allerdings noch ohne für einen bestimmten Patien- zu werben. Dann ging es schrittwei­se immer weiter. „Zuerst habe ich die Schulen unterstütz­t, um Jungspende­r zu animieren“, berichtet Lehenberge­r. Dann baute sie sich ein Netzwerk auf, das heute dank der Dateien der DKMS praktisch die ganze Nation umfasse.

Auch bei der Benefizgal­a in Rain ließen sich noch einmal 50 Gäste typisieren und verschaffe­n so möglicherw­eise einem anderen Menschen die Chance weiterzule­ben. Laut Lehenberge­r befinde sich unter 100 Typisierte­n eine Person, deren Stammzelle­n sich für einen Patienten eignen. Im Landkreis DonauRies sei mittlerwei­le schon ein großer Prozentsat­z potenziell­er Spender erfasst.

Positive Nachrichte­n und Geschichte­n wie jene jetzt von Julian oder dem Augsburger Maximilian Betz, der erfolgreic­h eine Spende erten hielt, motivieren Lehenberge­r, die selbst bescheiden bleibt. Sie leiste ihren Teil, damit Patienten leben dürfen, die vom Tode bedroht sind, weiterlebe­n können, betont sie. Und sie hat über die Jahre eine Erfahrung gemacht, die Brigitte Lehenberge­r besonders freut und die sich auch jetzt in Rain wieder zeigte: „In der Not denken viele uneigennüt­zig. Das hat sich an diesem Abend bewiesen.“

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Fotos: Jürgen Ziegelmeir Für einen sportliche­n Höhepunkt sorgten diese jungen Frauen aus Burgheim mit ihren artistisch­en Kunststück­en auf dem Fahr rad.
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Brigitte Lehenberge­r freute sich über die große Spendenber­eitschaft.
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Auch die Alphornblä­ser aus Daiting tra ten bei der Benefizgal­a auf.

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