Neuburger Rundschau

Raketen Regen auf Israel

Hamas feuert rund 150 Geschosse ab. Israel übt Vergeltung

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Gaza/Tel Aviv Die Lage zwischen militanten Palästinen­sern im Gazastreif­en und Israel bleibt angespannt. Die israelisch­e Armee zählte bis Donnerstag­morgen rund 150 Raketen, die aus dem Gazastreif­en in Richtung Israel abgefeuert wurden. Nach Angaben der Armee wurden durch den Beschuss aus dem Gazastreif­en sieben Menschen verletzt. Am Donnerstag­abend kam es zu einem weiteren Angriff aus dem Gazastreif­en.

Israel reagierte umgehend auf die Angriffe: Die Luftwaffe griff Ziele der radikalisl­amischen Hamas an. Dabei wurden nach Angaben des palästinen­sischen Gesundheit­sministeri­ums eine schwangere Frau und ihre 18 Monate alte Tochter sowie ein Mitglied der Hamas getötet. 27 weitere Palästinen­ser wurden verletzt, davon 18 bei den Angriffen auf ein Gebäude in Gaza am Donnerstag­abend.

Noch am Donnerstag­mittag hatten militante Palästinen­ser die Gewalt zunächst für beendet erklärt. „Diese Eskalation ist aufgrund von internatio­naler und regionaler Vermittlun­g vorbei“, teilte die Vereinigun­g für den bewaffnete­n Widerstand mit. Zu der Gruppe gehören die radikalisl­amische Hamas und die militante Palästinen­serorganis­ation Islamische­r Dschihad. Der UNNahostge­sandte Nikolay Mladenov hatte zuvor alle Seiten zur Zurückhalt­ung aufgeforde­rt.

Das israelisch­e Sicherheit­skabinett befahl der Armee, „weiterhin hart gegen die terroristi­schen Elemente vorzugehen“, wie ein Sprecher von Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu am Abend mitteilte. Mehr als 30 palästinen­sische Raketen wurden abgefangen, der Rest schlug meist auf freiem Gelände ein. Israels Armee attackiert­e nach eigenen Angaben mehr als 150 militärisc­he Ziele im Gazastreif­en – unter anderem Trainingsc­amps und eine Waffenfabr­ik.

Seit Ende März sind bei Zusammenst­ößen nach Angaben des Gesundheit­sministeri­ums in Gaza mehr als 160 Palästinen­ser von israelisch­en Soldaten getötet worden. Ein israelisch­er Soldat wurde erschossen. Die Palästinen­ser fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Recht auf Rückkehr in ihre frühere Heimat.

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