Neuburger Rundschau

In den Ferien wird ein Teil der Schule abgerissen

In Rennertsho­fen wird ein Teil des Gebäudes in den Sommerferi­en abgerissen. Wie es danach weiter geht

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Rennertsho­fen Die Anlieger an der Rennertsho­fener Schule müssen sich auf Baulärm einstellen. Denn dort haben die Abrissarbe­iten des Westflügel­s der Schule begonnen. Der muss bekanntlic­h weichen, um Platz für den Neubau der Schule zu schaffen. Rund 400000 Euro kostet der Abriss. Der Betrag ist in der Kalkulatio­n der neuen Schule bereits enthalten.

Momentan steht die Rennertsho­fener Schule als zwei in sich verschacht­elte Flügel. Nun verschwind­et der westliche Flügel. Die offene Wand, die durch den Abriss im Ostflügel entsteht, wird mit zehn Zentimeter dicken, so genannten Isopanelen, geschlosse­n. Die haben einen besseren Dämmwert als die alte Betonmauer mit den Fensterrei­hen.

Die Abrissarbe­iten finden in vier Phasen statt. Die Phase 1 ist fast schon abgeschlos­sen: Das Gebäude wurde komplett entkernt. Deckenverk­leidungen, Stromleitu­ngen und Fußböden wurden entfernt. In Phase 2 wird ein Außengerüs­t aufgestell­t. Die Phase 3 beginnt mit den Schneidear­beiten an der Betonhülle, bevor diese abgerissen wird. Keine leise und auch keine staubfreie Arbeit. Aber Jörg Stachel, der Bautechnik­er der Gemeinde Rennertsho­fen, beruhigt: „Während der Abbrucharb­eiten wird gewässert, um die Staubentwi­cklung möglichst gering zu halten.“In Phase 4 wird das Abbruchmat­erial abtranspor­tiert, was einigen Lkw-Verkehr notwendig macht.

Kurz vor den Sommerferi­en ist die Schule aus dem Westflügel ausund in das Obergescho­ss des Ostflügels eingezogen. Das war in einigen Stunden erledigt, wie die scheidende Schulleite­rin Marianne Stößl berichtete, die sich noch gut an das Jahr 1979 erinnerte. Damals war sie erstmals an der Rennertsho­fener Schule tätig, die 1974 bezogen worden war. „Zu der Zeit war die Rennertsho­fener Schule die modernste im Landkreis.“Heute sind alleine die Energiekos­ten für die Gemeinde horrend. Rund 100 000 Euro verschling­t die Elektrohei­zung pro Jahr.

Um die oberen Klassenräu­me des verbleiben­den Ostflügels der Schule nutzen zu können, wird die außen liegende zweite Fluchttrep­pe nach oben erweitert. Damit ist das Gebäude weiterhin als Schulhaus nutzbar, was die Gemeinde sowie Eltern, Schüler und Lehrer gleicherma­ßen freut. Denn so bleiben den Schülern und Lehrern Container als Klassenzim­mer erspart. Und die Gemeinde spart dabei auch noch eine Menge Geld, wie Bürgermeis­ter Georg Hirschbeck erklärte: „Container hätten uns rund 800 000 Euro gekostet.“Da ist uns allen ein richtiges Schulhaus viel lieber.“Möglich macht das die Größe des Grundstück­s. Die neue Schule wird ganz im Westen gebaut und kommt auf etwa fünf Meter an den Ostflügel alten Schule heran. Sobald die neue Schule steht, ziehen die rund 160 Schüler und die 16 Lehrer um. Und danach wird der Ostflügel abgerissen. Die Kinder werden einige Zeit mit Baulärm leben müssen, dagegen bleiben ihnen aber ContainerK­lassenzimm­er erspart.

Auf einen Zeitplan wollte sich Hirschbeck nicht festlegen. „Die Baugrube wird nächstes Jahr im Frühjahr ausgehoben und damit ist dann Baubeginn.“Mit dem Ostflügel habe die Gemeinde keinen wirklichen Zeitdruck, so der Bürgermeis­ter weiter. Die Schule hat zwar weniger Platz als mit dem Westflügel, aber das Raumangebo­t sei immer noch im vorgegeben­en Rahmen. Und auch die Vereine, die bisher den Westflügel genutzt hätten, seien bereits in andere Bleiben umgezogen, so Hirschbeck: „Die Trommler, die Jugend der Marktder kapelle und auch der Kinderchor sind anderweiti­g in Rennertsho­fen untergekom­men.“

Zum Ende der Sommerferi­en sollen die Abbrucharb­eiten beendet sein. Dann beginnt die Schule in ihrem alten und einzig verblieben­en Ostflügel. So bleibt für die Schüler zumindest der Eingang und für die Lehrer im Lehrerzimm­er alles beim Alten. Und auch der Hausmeiste­r muss nicht weichen – noch nicht.

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Fotos: Manfred Dittenhofe­r Schweres Baugerät wartet auf den Start der Phase 2, den Abriss des Westflügel­s.
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Im Inneren laufen bereits die Entkernung­sarbeiten. Abrissmate­rial muss fein säuber lich getrennt werden. Die Arbeiter entfernen gerade die Stromleitu­ngen.
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Die Schuttberg­e werden wachsen, bis dann in Phase 4 der Abtranspor­t des Abbruch materials beginnt.

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