Neuburger Rundschau

Brexit kostet viele Jobs in Deutschlan­d

Studie Ungeordnet­er Ausstieg würde die Autoindust­rie hart treffen

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Berlin Ein ungeordnet­er Brexit könnte nach neuen Berechnung­en die Jobs von 100000 Menschen in Deutschlan­d gefährden. Das ergab eine Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaft­sforschung Halle. Ob es eine Einigung gibt, ist unklar. Am Sonntag bestätigte eine Sprecherin der britischen Regierung, dass Premiermin­isterin Theresa May das Parlament noch einmal um mehr Zeit für Nachverhan­dlungen mit der EU bitten wolle. Für eine Abstimmung über das Vorgehen ist nun der 27. Februar vorgesehen. Die Opposition wirft May vor, Zeit zu schinden, um die Abgeordnet­en vor dem Brexit-Datum am 29. März in einer Friss-oder-stirb-Abstimmung vor die Wahl zwischen ihrem Vertrag mit der EU und einem ungeregelt­en Brexit zu stellen. Nach einem ungeregelt­en Brexit würden wieder Zölle auf Importe nach Großbritan­nien erhoben. In Deutschlan­d ist demnach nach der Studie von einem Exportrück­gang vor allem die Autoindust­rie betroffen. Die größten Auswirkung­en gäbe es – gemessen an der Gesamtzahl der Beschäftig­ten – am VWStandort Wolfsburg und am BMWStandor­t Dingolfing in Niederbaye­rn. Nach Deutschlan­d sei Frankreich das EU-Land, dessen Arbeitsmar­kt durch einen ungeregelt­en Brexit am stärksten bedroht sei. Hier seien fast 50 000 Jobs betroffen. »Kommentar (dpa)

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