Drei neue Jets für Regierung
Airbus-Teile auch aus der Region
Berlin Nach der Pannenserie bei Regierungsflugzeugen hat die Bundesregierung drei Großraumjets bei Airbus bestellt. Deutschland sei der erste staatliche Kunde für die Maschine des Typs ACJ350-900 XWB, teilte der Luftfahrtkonzern mit. Die erste Maschine solle 2020 ausgeliefert werden, die anderen beiden 2022. Die Langstreckenflugzeuge sind Airbus zufolge neben ihrer Aufgabe als Regierungsflieger auch für den Truppentransport und medizinische Evakuierungsflüge vorgesehen.
Derzeit kommt es bei den Regierungsfliegern immer wieder zu Pannen. Erst am Sonntag war Außenminister Heiko Maas mit einer Verspätung von 70 Minuten zu seinem Antrittsbesuch in Bulgarien eingetroffen. Der SPD-Politiker flog mit einem Airbus A321. Beim Start sprang das Triebwerk nicht an. Für Maas war es die dritte Panne innerhalb von drei Monaten. Am Dortmunder Flughafen hatte vor einer Woche zudem ein Transporter den leeren Regierungsflieger von Kanzlerin Angela Merkel gerammt.
Beim Airbus ACJ350-900 XWB handelt es sich um ein Großraumflugzeug aus der A350-Reihe. Hier kommen viele Leichtbau-Elemente aus Karbonfasern zum Einsatz. Das Kürzel ACJ steht für „Airbus Corporate Jet“– also Geschäftsflugzeug. Auf seiner Homepage wirbt Airbus mit Platz und Komfort, Bilder zeigen eine Wohlfühlatmosphäre. Das Flugzeug braucht durch den Leichtbau weniger Treibstoff.
Teile der Jets könnten zudem aus unserer Region kommen. Bei Premium Aerotec in Augsburg werden Karbon-Elemente für den Rumpf des A350 gefertigt. Airbus Helicopters in Donauwörth baut Passagierund Frachttüren.