Meisterparty am Polarkreis: FK Bodø/Glimt feiert rekordverdächtigen Titel

BODØ Fußballer, die Ende November einen Titel feiern, sind ja schon recht ungewöhnlich. Aber reicht das, um in einer deutschen Zeitung zu erscheinen? Eher nicht, aber der FK Bodø/Glimt aus Norwegen ist auch alles andere als ein gewöhnlicher Meister. Das Team kommt aus einer Stadt mit etwas mehr als 50 000 Einwohnern, die nördlich des Polarkreises und damit 1200 Kilometer von der Hauptstadt Oslo entfernt liegt. Damit gibt es gleich noch einen Rekord, denn es löst damit KA Akureyri aus Island ab, die seit 1989 das geografisch nördlichste Team waren, das eine nationale Meisterschaft gewonnen hat. Für Bodø war die erste Meisterschaft in der 104-jährigen Vereinsgeschichte übrigens alles andere als eine knappe Angelegenheit. Mit dem 2:1-Sieg bei Strömsgodset wurde der Titel bereits fünf Spieltage vor Saisonende klargemacht. Das ist insofern erstaunlich, als dass der FK erst 2017 wieder in die erste Liga aufgestiegen war und in Norwegen den Ruf als Fahrstuhlmannschaft hat. Damit soll jetzt Schluss sein für das Team von

Trainer Aasmund Björkan. Ziel ist nun die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League. Aber erst einmal wurde gefeiert – mit einer Fahrt im offenen Bus durch die Heimatstadt. Die Temperaturen in Nord-Norwegen nähern sich aktuell dem Gefrierpunkt. Aber Meister wird man schließlich ja nicht jeden Tag. spo/Foto: imago images/Bildbyran