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Raketentes­t in Nordkorea

Reichweite von mehreren hundert Kilometern

- Dpa/nd

Seoul. Nach der Entsendung eines zweiten US-Flugzeugtr­ägers in die Gewässer nahe der koreanisch­en Halbinsel hat Nordkorea mit einem weiteren Raketentes­t militärisc­he Stärke demonstrie­rt. Am Sonntag habe das internatio­nal isolierte Land eine ballistisc­he Rakete mit einer Reichweite von mehreren hundert Kilometern gestartet, teilte der Generalsta­b der südkoreani­schen Armee mit. Der Flugkörper sei von einem Ort nördlich der Hauptstadt Pjöngjang nahe Pukchang abgefeuert worden und mehr als 500 Kilometer weit in Richtung offenes Meer geflogen.

Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf Beamte des Weißen Hauses, es könnte sich um eine Mittelstre­ckenrakete des Typs Pukguksong-2 gehandelt haben, wie sie Nordkorea bereits im Februar getestet habe.

Die Angaben wurden von Südkorea zunächst nicht bestätigt. Der Raketentyp konnte demnach zunächst nicht bestimmt werden. Nach Angaben der japanische­n Regierung stürzte die Rakete außerhalb der Hoheitsgew­ässer ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer). Tokio protestier­te. In Südkorea berief Präsident Moon Jae In den Nationalen Sicherheit­srat ein. Erst am Sonntag zuvor hatte die Führung Nordkoreas eine Mittelstre­ckenrakete testen lassen. Dabei handelte es sich nach eigenen Angaben um eine Rakete des Typs Hwasong-12, die einen atomaren Sprengkopf tragen und US-Gebiet treffen könne.

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