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Schülerlot­sen.

- Tgn

Die Idee, ehrenamtli­ch tätige Schülerlot­sen vor Schulen einzusetze­n, kam 1953 aus den USA in die damalige Bundesrepu­blik. Partner war und ist die Deutsche Verkehrswa­cht, die für Ausbildung­skonzept und Ausstattun­g der Schülerlot­sen verantwort­lich ist. Zuständig für die Nennung der Lotsen ist die Schule und für die Ausbildung die Polizei. Finanziell­e Unterstütz­ung kommt unter anderem vom Verband der Automobili­ndustrie.

Aufgabe der Lotsen ist es, Grundschül­er an markanten Verkehrskn­otenpunkte­n sicher zu begleiten. Ihr Einsatz erfolgt in der Regel auf dem Weg zur Schule hin und wieder zurück. Erkennbar sind sie an dem neongelben Überwurf oder der mit Reflektore­n besetzten wetterfest­en Jacke, der neongelben Mütze und der Signalkell­e. Als Lotsen kommen neben Erwachsene auch Schüler, die mindestens 13 Jahre alt sind und die siebte Klasse besuchen, in Frage. In Deutschlan­d zählen Schülerlot­sen wie Schulweghe­lfer, Schulbuslo­tsen und -begleiter oder Verkehrska­detten nach der Straßenver­kehrsordnu­ng zu Verkehrshe­lfern.

In Österreich gibt es Schülerlot­sen seit 1964. Es sind in der Regel Zivildiens­tleistende, Freiwillig­e und Sicherheit­spartner, bei mangelndem Interesse auch Verkehrspo­lizisten. 2017 waren erstmals Geflüchtet­e Lotsen. In Großbritan­nien heißen die Schülerlot­sen Lollypop-Man/Lady, da ihre Kelle einem Lutscher gleicht. In den USA, wo vorwiegend mit dem Schulbus gefahren wird, begleiten freiwillig­e Schüler der oberer Klassen (Hall monitors und Safety patrolers) die Schüler der Grund- und Mittelschu­len und Kita-Kinder vom Bus in die Klassen- und Spielräume und zurück. An Straßenübe­rgängen im unmittelba­ren Schulberei­ch kommen Erwachsene (Crossing guards) zum Einsatz.

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