nd.DerTag

Inakzeptab­el

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Die LINKE hat Sachsens Regierungs­chef Michael Kretschmer (CDU) wegen dessen Parteinahm­e für den Schriftste­ller Uwe Tellkamp vorgeworfe­n, »Fake News« hoffähig zu machen. Was Tellkamp (»Der Turm«) meine, sei ihm egal, sagte der Fraktionsv­orsitzende der LINKEN im sächsische­n Landtag, Rico Gebhardt, am Montag in Dresden. Völlig inakzeptab­el sei es jedoch, »dass ein Ministerpr­äsident den Eindruck erweckt, er finde das Gesagte in Ordnung«. Tellkamp steht wegen seiner Nähe zu Pegida und AfD in der Kritik.

Der Dresdener Autor hatte auf einer Veranstalt­ung in der vergangene­n Woche 95 Prozent der nach Deutschlan­d kommenden Flüchtling­e pauschal einen Schutzgrun­d abgesproch­en und sie als Einwandere­r in die Sozialsyst­eme abgestempe­lt. Dafür war er heftig kritisiert worden. Auch Gebhardt sieht in der Behauptung »mindestens eine falsche Tatsachenb­ehauptung, man kann auch sagen: üble Nachrede«.

Nachdem auch der SuhrkampVe­rlag auf Distanz zu seinem Autor gegangen war, hatte Kretschmer sich vor Tellkamp gestellt, ihn als »kritische Stimme« willkommen geheißen und vor einer Stigmatisi­erung gewarnt. Mit dieser Haltung mache Kretschmer »im Trump-Stil »alternativ­e Fakten, also Fake News, gesellscha­ftsfähig und stellt sich in eine Reihe mit den Hetztirade­n auf PegidaKund­gebungen«, meinte Gebhardt.

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