Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ádam Fischer dirigiert Mahlers Fünfte
Klassik Sie gilt als das hochexpressive Herzstück aller seiner Symphonien: Gustav Mahlers 5. Symphonie cis-Moll. Ihren weltberühmten langsamen Satz, das „Adagietto“, nutzte der italienische Filmregisseur Luchino Visconti für seinen Kult-Film „Tod in Venedig“. Nun werden die Düsseldorfer Symphoniker dieses Drama in Noten im Rahmen ihres nächsten „Sternzeichen“-Konzerts in der Tonhalle aufführen: und zwar am Freitag, 31. März, und am Montag, 3. April, jeweils 20 Uhr, sowie am Sonntag, 2. April, 11 Uhr. Es gibt noch Karten. Alle drei Konzerte werden für die bereits laufende Mahler-CD-Serie der Düsseldorfer Symphoniker unter Fischer mitgeschnitten. Der aus Ungarn stammende Chefdirigent des Orchesters kombiniert die Mahler-Symphonie wie immer mit einer Komposition von Joseph Haydn, diesmal ist es die Sinfonie C-Dur Nr. 97. Weitere Informationen im Internet unter www.tonhalle.de. Wolfram Goertz
In diesem Metier war der Komponist nicht unerfahren, er hatte bereits mehrere Werke für diese Gattung verfertigt, nun aber setzte er sich hin und schrieb ein viersätziges Opus im durchaus klassischen Stil. Die Altmeister Haydn, Beethoven und Haydn grüßen wie von Ferne, doch das Andante cantabile ist von ganz großartiger Individualität, zumal Tschaikowski hier ein ukraini- sches Volkslied verwendet. Dieser Einzelsatz erzielte später einen solchen Erfolg, dass sich der Komponist fast ein wenig darüber ärgerte.
Nun hat das wunderbare HeathQuartett aus England dieses kleine, aber ungemein gehaltvolle Meisterwerk mit großem Schwung, musikantischem Geist, Delikatesse und unerhörtem Feingefühl für das Label Harmonia mundi aufgenommen – und weil die Musiker auch das 3. Quartett Tschaikowskis dazugepackt haben, kann man bei dieser CD von einem umfassenden Bildungsmaßnahme sprechen.
Wolfram Goertz