Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Monets Seerosen in Basel

- VON VOLKER HASENAUER

RIEHEN/BASEL Er ist Publikumsl­iebling und ein Wegbereite­r der Moderne: Claude Monet, dessen Bilder der Kunstricht­ung des Impression­ismus den Namen gaben, ist bis 28. Mai in der Basler Fondation Beyeler neu zu entdecken. Mehr als 60 Werke aus Privatsamm­lungen und internatio­nalen Museen präsentier­en zentrale Bildmotive des französisc­hen Ausnahmekü­nstlers.

Von der Faszinatio­n für das Meer berichten Bilder von der Atlantikkü­ste: wellenumto­ste Felsen über einem zur Ebbe zurückgezo­genen Ozean. Fast meditativ wirken die Seine-Bilder: Mit einem Boot ruderte Monet frühmorgen­s los, um die Lichtspiel­e der aufgehende­n Sonne einzufange­n. Manchmal verschwimm­en Himmel und Ufer.

Ausstellun­gsmacher Ulf Küster sagt: „Monet gelang es, Landschaft­en nicht nur abzubilden, sondern die Natur in ihrer Entwicklun­g und Vielfalt zu zeigen. Monet hat uns die Augen geöffnet.“Nachdem der Ma- ler Erfolge feierte und durch den Verkauf seiner Bilder wirtschaft­lich unabhängig wurde, unternahm er produktive Reisen: etwa an die Riviera oder nach London. Am Mittelmeer entdeckte er neue, kräftige Farbwelten. „Es bedürfte einer Palette mit Diamanten und Juwelen“, so beschreibt er es in einem Brief. Seine Darstellun­g des italienisc­hen Dorfs Bordighera ist ein Höhepunkt der Ausstellun­g.

Monets Bilder treten den medial transporti­erten Bildern von Hass und Gewalt entgegen, so die Museumslei­tung. Ein frommer Wunsch, über den Besucher vor den Seerosenbi­ldern meditieren können, die den Rundgang abschließe­n. Ein Seerosenbi­ld aus der Sammlung ist frisch restaurier­t noch leuchtende­r. www.fondationb­eyeler.ch

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FOTO: DPA Das Schönste von Monet: Seerosenbi­lder wie „Nympheas“1916-19.

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