Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Morgen wird im Open-Air-Club an der Sudermanns­traße mit Fatboy Slim gefeiert. Gigs des Briten sind in Szenekreis­en legendär.

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NEUSS

Der Hit lässt die Tanzfläche­n immer noch glühen. „The Rockafelle­r Skank“brennt die Zeile „Right about now, the funk soul brother“geradezu ins Gehör, übergehend in sein treibendes „Check it out now, the funk soul brother“bohrt sich der Song fest, alle Hände hoch, Party, ein Big-Beat-Tattoo zwischen Mitternach­t und Morgengrau­en. Der Mann, der diesen Hit veröffentl­ichte, heißt Norman Cook und ist besser bekannt unter seinem Künstlerna­men Fatboy Slim. Morgen gastiert der 53-Jährige Brite im Open-Air-Club Kiesgrube. Gefeiert wird von 12 bis 22 Uhr. Der Eintritt kostet 20 Euro an der Tageskasse. Damit holt das Kiesgrube-Team – der Club hat sich in Deutschlan­d zu einer der angesagtes­ten Adressen in Sachen elektronis­che Musik entwickelt und schafft auf dem Areal an der Sudermanns­traße Ibiza-Urlaubsatm­osphäre – einen Hochkaräte­r nach Neuss. Sommer, Palmen, Sonnensche­in und feine Beats.

Das passt zum 20-jährigen Bestehen, das der Open-Air-Club begeht. Das Mott lautet „Generation Celebratio­n“– und dafür steht Fatboy Slim durchaus. Zwar ist er weit länger als 20 Jahre im Geschäft – unter anderem war er, bevor seine Karriere als Fatboy Slim begann, als Bassist bei den Housemarti­ns („Caravan of Love“) –, aber es ist im Grunde genau zwei Jahrzehnte her, dass er mit „The Rockafelle­r Skank“die Charts stürmte. 1998 war es, und seither hat der Künstler Fatboy Slim nicht

nur mit seiner Musik, sondern auch mit den Videos zu seinen Songs für Furore gesorgt. Er arbeitete mit Regisseur Spike Jonze („Being John Malkovich“) zusammen, machte Remixe für namhafte Musikerkol­legen, im Video zu „Weapon of Choice“wirkt unter anderem Hollywood-Star Christophe­r Walken mit. „Wir freuen uns, dass es geklappt hat und wir Fatboy Slim in die Kiesgrube holen konnten“, sagt Tom Rameil vom Team des Open-Air-Clubs.

Ganz nebenher bastelt das Kiesgruben-Team an einem neuen Format. Erstmals ist die Kiesgrube in diesem Jahr bei einem großen Mehrtages-Event als Partner mit im Boot – dem „Kamehameha“Festival für elektronis­che Musik in Offenburg. Eine Bühne dort wird von der Kiesgrube bespielt. „Wir sehen das durchaus als Pilotproje­kt“, sagt Tom Rameil. „Wir denken darüber nach, ein solches Festival auch in der Region anzubieten.“

Gut möglich also, dass es in Neuss oder der näheren Umge

bung in Zukunft ein Kiesgruben-Festival für elektronis­che Musik gibt. In den 20 Jahren seines Bestehens hat das Team des Open-Air-Clubs gezeigt, dass es große Veranstalt­ungen stemmen kann. Dass Künstler wie Fatboy Slim nach Neuss kommen, zeigt auch, dass die ClubMacher über ein gut funktionie­rendes Netzwerk verfügen. Erst einmal wird morgen – wie immer öffnet der Club nur bei Sommerwett­er – gefeiert. Mit chilliger Atmosphäre, Sommer-Feeling und dem internatio­nalen Szene-TopStar Fatboy Slim werden Erinnerung­en an den Big-Beat-Ohrwurm „The Rockafella­r Skank“und seinen „Funk Soul Brother“wach.

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