Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Berlin bekommt wieder zwei Panda-Bären
BERLIN (dpa) Bären an Bord: Am 24. Juni geht für den Berliner Zoo das lange Warten auf ein neues PandaBärenpaar zu Ende. An diesem Tag werde eine Frachtmaschine aus China außerplanmäßig auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld landen, um den beiden tierischen Passagieren Umsteige-Stress in Frankfurt am Main zu ersparen, sagte Zoo-Tierarzt Andreas Ochs gestern in Berlin. Die beiden Pandas mit Namen Meng Meng und Jiao Qing reisen während des rund zwölfstündi- gen Flugs in einer Transportbox mit Wasservorrat, Bambus-Snacks und einer Spezialmatte als Toilettenersatz. Ochs und Tierpfleger aus China werden den Transport begleiten. Die Bären ziehen als Leihgabe aus China für 15 Jahre in ein neun Millionen Euro teures neues Gehege. Darin bekommen beide ein eigenes Gehege, da Pandas Einzelgänger sind.
Meng Meng und Jiao Qing sind dann die einzigen Pandas in deutschen Tiergärten. In Berlin gab es seit 2012 keine Pandas mehr zu se- hen. Die Bären sind bedroht. Heute leben nach Angaben der Tierschutzorganisation WWF nur noch knapp 2000 Tiere in den grünen Bambuswäldern im Südwesten Chinas. Früher waren Pandas Staatsgeschenke. Heute werden sie aus der Nachzucht als Leihgaben an Zoos in anderen Ländern gegeben. Der Stand der Wirtschaftsbeziehungen gilt dabei als nicht ganz unerheblich. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte 2015 bei einem China-Besuch Verhandlungen in Gang gebracht.