Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Nur eine Frau bekam den Beinamen „die Große“

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Alexander der Große (356–323 v. Chr.) hat Generation­en von Dichtern und Historiker­n fasziniert. Der junge Makedonenk­önig eroberte binnen weniger Jahre das Perserreic­h. Er starb mit nur 32 Jahren in Babylon; sein Reich zerfiel nach seinem Tod. (747/48–814) machte nicht nur das Frankenrei­ch zur Großmacht – er wurde im Jahr 800 auch vom Papst zum Kaiser gekrönt. Die Idee, die römische Kaiserwürd­e sei auf die Franken übergegang­en, bestimmte große Teile des Mittelalte­rs. Katharina die Große (1729–1796) ist die einzige bekannte Frau mit dem Beinamen. 1762 wurde die Prinzessin von Anhalt russische Zarin; sie reformiert­e Verwaltung und Bildungswe­sen und dehnte durch Kriege Russlands Macht bis ans Schwarze Meer aus. Friedrich der Große( 1712–1786) dürfte der letzte Mann sein, der „der Große“genannt wurde. Der Ruhm des Preußenkön­igs schon bei Zeitgenoss­en gründete sich nicht nur auf seinen Qualitäten als Feldherr, sondern auch in dem Selbstbild als aufgeklärt­er Fürst, das der „Alte Fritz“pflegte – er korrespond­ierte unter anderem mit Voltaire.

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