Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fassaden überprüfen!

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

Im Fall des evakuierte­n Hochhauses in Wuppertal ist es wie so oft: Es muss erst etwas Furchtbare­s passieren, bevor sich etwas ändert. Auslöser für die Räumung im Bergischen war der Hochhausbr­and in London. Dabei wussten die Wuppertale­r Behörden schon länger um das Sicherheit­sproblem des Gebäudes. Dennoch ließ man die Menschen dort wohnen – bis man sie in einer „Hau-Ruck-Aktion“vorgestern aus ihrem Zuhause holte.

Nun sollen nach Meinung der SPD landesweit alle Fassaden von Gebäuden ab einer Höhe von 22 Metern auf mögliche Brandschut­zmängel hin untersucht werden. Richtig so! Denn der Fall in Wuppertal zeigt, dass das notwendig ist. Überprüfen muss man aber auch Wohnhäuser, die knapp unter dieser Grenze liegen. Denn gerade in diesen Gebäuden ist vielfach (legal) leicht entflammba­res Material in den Fassaden verbaut worden. Weil es aber wohl zu viele dieser Bauten gibt, sieht man von flächendec­kenden Kontrollen ab. Man kann daher nur hoffen, dass sich das jetzt ändert – und nicht erst wieder, nachdem etwas Furchtbare­s passiert ist. BERICHT HOCHHÄUSER SOLLEN KONTROLLIE­RT . . ., SEITE A 3

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