Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Jahrhundertroman: „Vom Winde verweht“
Rhett Butler liebt Scarlett O´Hara, doch die liebt den Mann ihrer Freundin Melanie, Ashley Wilkes. Das ist die Grundkonstellation des Romans „Vom Winde verweht“, den die Autorin Margaret Mitchell am 30. Juni 1936 veröffentlichte. Die Geschichte um das Auf und Ab einer Liebe in den Zeiten des Bürgerkriegs sollte zum berühmtesten Buch der amerikanischen Geschichte werden. Mitchell wurde mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, drei Jahre später verfilmte Hollywood den Roman, es wurde einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten (Foto: Filmszene). Auch das Buch verkaufte sich millionenfach. Die Leser erlebten mit, wie Scarlett zweimal den Falschen heiratet, dann schließlich beim Richtigen landet, aber ihre Leidenschaft für Ashley, den sie nicht haben kann, nicht aufgeben mag. Mitchell ließ die Zeit des Bürgerkriegs und die Welt des alten Südens der USA in ihrem Roman wieder auferstehen – inklusive der rassistischen Stereotype, die in den Beschreibungen der schwarzen Sklaven offensichtlich werden. Die Leser von „Vom Winde verweht“verzeihen es der Autorin bis heute. Immer noch erscheinen regelmäßig Neuauflagen des Romans. Mitchell starb 1949 an den Folgen eines Unfalls. 1991 verfasste die Schriftstellerin Alexandra Ripley mit „Scarlett“eine erste Fortsetzung der Geschichte, 2007 folgte mit „Rhett“von Donald McCaig eine Version aus der Perspektive Rhett Butlers.