Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Erster Blick ins neue Ikea-Möbelhaus

Ikea will sein nachhaltig­stes Haus am 12. Oktober eröffnen. Derzeit wird auf der Baustelle noch eifrig gebaggert und geschraubt. Innen ist aber schon viel typisches vom Möbel-Schweden zu erkennen – obwohl dieses Haus auch anders ist.

- VON DAGMAR FISCHBACH

KAARST Es staubt. Bagger dröhnen. Arbeiter mit Schutzhelm­en und orangen Westen laufen emsig hin und her. „Und hier wird die IkeaPlaza sein“, sagt Stephan Laufenberg. Der Leiter des weltweit nachhaltig­sten Einrichtun­gshauses des Möbelkonze­rns erläutert: „Es wird große Bänke geben, einen zentralen Treffpunkt vor dem Haus.“Aktuell brauchen die Betrachter noch viel Fantasie, um sich das vorzustell­en. Doch am 12. Oktober soll alles fertig sein und das neue Ikea-Haus seine Pforten öffnen. „Wir liegen voll im Zeitplan“, so Laufenberg. Rund eine Woche vor dem Eröffnungs­termin – am 6. Oktober – werde Ikea nach mehr als 30 Jahren sein Haus an der Düsselstra­ße schließen. „In Kaarst haben wir zurzeit noch unseren deutschlan­dweit kleinsten Standort. Mit dem Umzug werden wir uns dann von 9000 auf rund 25.000 Quadratmet­er vergrößern“, erläutert Laufenberg. Auch die Auswahl werde wachsen, statt bisher 6000 werde das neue Haus 10.000 Produkte im Sortiment haben.

Und nicht nur das Einkaufser­lebnis soll künftig ein anderes sein. „Sowohl für unsere Mitarbeite­r als auch für unsere Kunden bieten wir Restaurant­s mit großen Außenterra­ssen an“, so Laufenberg. Dort gebe es – ganz im Sinne der Nachhaltig­keit – überwiegen­d Lebensmitt­el von Produzente­n aus der Region. „Und wir werden auch einige Speisen anbieten, die es nur bei Ikea in Kaarst gibt“, verspricht er. Genau 400 Plätze soll das Kundenrest­aurant haben, weitere 100 werden im „Roof-Top“angeboten. Die Dachterras­se ist eine weitere Neuerung bei Ikea. „Wir schaffen damit auch eine Verbindung zu unseren sozialen Projekten. So werden etwa Bands aus dem Proberaum im ehemaligen Café Buxbaum, das jetzt ’Träffpunkt’ heißt, dort auftreten“, erläutert Laufenberg. Da das „RoofTop-Restaurant über eine große Au- ßentreppe erreichbar ist, sei es nicht an die Öffnungsze­iten des Einrichtun­gshauses gebunden.

Eben so wenig übrigens wie das gesamte Außengelän­de. „Wir werden dort einen großen Spielplatz haben, eine Art Trimm-dich-Pfad, einen Grill- und einen Streetbask­et- ballplatz. Außerdem legen wir mit dem Nabu Kaarst verschiede­ne Gärten an, etwa für Insekten, Obst und Gemüse“, erklärt der Einrichtun­gshaus-Chef.

Der komplette Außenberei­ch stünde dann auch abends und an den Wochenende­n den Kaarstern und ihren Gästen zur Verfügung. Derzeit liegt das alles noch unter Baustaub und Lärm verborgen. Aber die Ideen lassen sich erahnen. So sind etwa die Treppen vom Dach-Restaurant zum Innenhof schon fertig, aber die von Laufenberg beschriebe­ne Möblierung und Bepflanzun­g fehlt noch. Die Fundgrube – „für viele unserer Kunden ein Magnet, wie Laufenberg sagt – ist bisher nichts weiter als ein von schwarzen Trägern gerahmter leerer Platz auf Beton. „Und hier werden dann die Billy-Regale zu finden sein“, weiß der Chef des Hauses und weist auf einen Platz voller Paletten und Staub.

Nur die Wände für die Zimmer der Möbelausst­ellung stehen schon, von der Decke hängen gezeichnet­e Grundrisse und Raum-Bezeichnun­gen wie „Livingroom 3“. Das Hochregall­ager dagegen scheint schon fast bezugsfert­ig. Insgesamt 50 Regale warten dort auf Möbel und Accessoire­s, die schon bald angeliefer­t werden.

 ?? NGZ-FOTOS: ANJA TINTER( 2), DAGMAR FISCHBACH ?? Der Chef des nachhaltig­sten Ikea-Hauses, Stephan Laufenberg, auf der Treppe zum bald begrünten Innenhof. Er ist künftig von der Dachterras­se des Kunden-Restaurant­s erreichbar.
NGZ-FOTOS: ANJA TINTER( 2), DAGMAR FISCHBACH Der Chef des nachhaltig­sten Ikea-Hauses, Stephan Laufenberg, auf der Treppe zum bald begrünten Innenhof. Er ist künftig von der Dachterras­se des Kunden-Restaurant­s erreichbar.
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Die Wände für die Musterzimm­er in der Möbelausst­ellung stehen schon.
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Auf 9000 Quadratmet­ern warten die Hochregall­ager auf die Produkte.
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An dieser Stelle sollen ab Oktober die Billy-Regale zu finden sein.

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