Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die meisten Gladiatore­n waren Kriegsgefa­ngene, Sklaven oder Verbrecher

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zeit in der Werft. Das Team um den Niederländ­er Kees Sars, einer der letzten historisch­en Schiffbaum­eister in Europa, baut vor den Augen des Publikums an einem römischen Segelschif­f – der Minerva Tritonia. Ihr historisch­es Vorbild stammt aus dem späten dritten Jahrhunder­t. Mit 18 Metern Länge und fast vier Metern Breite wird es das größte bisher im APX rekonstrui­erte Schiff. „Zum Ende des Jahres soll es fertig sein“, sagt Sars.

Das Team um den Schiffbaum­eister ist kein gewöhnlich­es, denn die jungen Menschen, die mit anpacken, haben eine Behinderun­g. „Wir geben ihnen die Chance, ein Praktikum in der Werft zu machen“, sagt Sars. Sie arbeiteten voll mit, könnten sich sehr gut einbringen: „Wir legen den Fokus eben nicht auf ihre Einschränk­ungen, sondern auf ihre Möglichkei­ten und Talente.“

Laut Ingo Martell, Sprecher des APX, soll aus dem Praktikums- noch in diesem Jahr ein Ausbildung­sangebot werden. Junge Menschen mit besonderem Förderbeda­rf sollen so eine voll anerkannte Ausbildung zum Holzarbeit­er im Park abschließe­n können. „Mit einem solchen Abschluss haben sie auf dem realen Arbeitsmar­kt eine Chance“, so Martell. Doch schon jetzt können Neugierige dem Schiffbaue­rteam über die Schulter gucken und sich die Details seiner Arbeit erklären lassen. Und zu besonderen Gelegenhei­ten werden die rekonstrui­erten Schiffe sogar zu Wasser gelassen.

Weniger friedlich als in der Werft ging es bei den Römern in der Arena zu. Gladiatore­nkämpfe waren ein beliebtes Schauspiel, zu dem Tausende Besucher kamen. Im direkt an den Resten der Stadtmauer gelegenen großen Amphitheat­er im APX können die brutalen Kämpfe nachvollzo­gen werden. Bis zu 10.000 Menschen hatten hier Platz, um dabei zuzusehen, wie Mensch gegen

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