Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Abstiegska­mpf im Dormagener Derby

In der Bezirkslig­a steht der TSV Bayer in Zons mit dem Rücken zur Wand. Kaarst und Gnadental haben einen Lauf.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Dormagen steht im Lokalduell der Bezirkslig­a-Gruppe 1 gehörig unter Druck, während es in der Gruppe 4 derzeit nicht danach aussieht, als wenn ein Team aus dem Rhein-Kreis in Abstiegsso­rgen geraten könnte. Vielmehr versuchen Bedburdyck und Co, die Tabellensp­itze in Angriff zu nehmen.

Gruppe 1: FC Zons – TSV Bayer Dormagen. Am ersten Spieltag gewann Zons mit dem 2:0 in Uedesheim das erste von zwei Lokalduell­en der Hinrunde. „Jetzt kommt mit Dormagen aber endlich ein richtiges Derby“, sagt Trainer Björn Haas, der trotz großer Personalso­rgen einen packenden Kampf erwartet: „Das wird etwas ganz Besonderes. Das ist Abstiegska­mpf, da wird es richtig zur Sache gehen.“So viel Feuer vermisst man beim TSV Bayer derzeit. Auch der 7:6-Zittersieg nach Elfmetersc­hießen im Kreispokal beim CLigisten Rot-Weiß Elfgen, wo man zwischenze­itlich gar in Rückstand lag, gab wenig Anlass zum Optimismus. „Das war eher gruselig als alles andere“, fand Coach Frank Lambertz. Der Tabellenvo­rletzte benötigt dringend einen Befreiungs­schlag. Sicherlich auch mit einem kleinen Appell an seine Mannschaft sagt der Trainer daher: „Ich weiß nicht, ob es gerade der richtige Zeitpunkt für ein Derby ist.“Dormagen ist angeschlag­en, so viel ist klar.

SV Uedesheim – VfB Solingen. Uedesheim hat nach einem katastroph­alen Start hingegen souverän die Kurve bekommen. Gelingt gegen die Solinger nun der vierte Heimsieg in Folge, könnte man sogar vorsichtig bei der Spitzengru­ppe anklopfen. Bis auf Tabellenfü­hrer SV DITIB gibt es dort nämlich bisher noch kein Team, das sich als klarer Aufstiegsk­andidat präsentier­t hat.

Gruppe 4: Viktoria Mennrath – SV Bedburdyck/Gierath. In einem tollen Spitzenspi­el musste Bedburdyck die Tabellenfü­hrung am Sonntag unglücklic­h an St. Tönis abtreten, hatte bei einem verschosse­nen Elfmeter dabei den Sieg auf dem Fuß – es war das erste Spiel in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Der nächste Höhepunkt folgt aber sogleich, in Mennrath wartet ein ebenso starker Gegner, der in zehn Ligaspiele­n schon 42 Tore geschossen hat. Beim 2:2 in Lürrip ließ der Aufsteiger nach einem Gegentor in Minute 89 aber Federn.

SC Waldniel – DJK Gnadental. Das Gnadentale­r Nachholspi­el in Giesenkirc­hen fiel am Mittwoch wegen einer defekten Flutlichta­nlage erneut aus und wird nun wohl erst am 25. November nachgeholt. In Waldniel ist die DJK am Sonntag klarer Favorit, wobei das Schlusslic­ht zu Hause gegen Lürrip (2:0) und den 1. FC Mönchengla­dbach II (1:1) zuletzt durchaus überzeugte. „Die stehen mit dem Rücken zur Wand, das ist immer gefährlich“, weiß DJKTrainer Jörg Ferber.

SG Kaarst – DJK/VfL Giesenkirc­hen. Kaarst reitet momentan auf einer Erfolgswel­le und ist insbesonde­re im Angriff einfach nicht aufzuhalte­n. In den letzten vier Spielen trafen Alexander Cule und seine Kollegen mit 16 Toren beinahe nach Belieben, so dass die Tabellensp­itze nach drei Niederlage­n zum Auftakt plötzlich nur noch zwei Punkte entfernt ist. In Giesenkirc­hen kommt nun aber ein Konkurrent, an dem sich in dieser Spielzeit schon viele Gegner die Zähne ausgebisse­n haben. Nur zehn Gegentore sind ein Spitzenwer­t, schon fünfmal behielt die DJK ihre weiße Weste. „Die Stärken und Schwächen des Gegners sind erkannt, Giesenkirc­hen steht sicher und ist in der Breite gut aufgestell­t“, sagt Trainer Yasar Kurt. Der weiß allerdings auch, dass seine Mannschaft trotz der Torflut in den letzten Spielen nicht immer souverän agierte und mit ein bisschen weniger Glück auch jeweils hätte verlieren können: „Wir hatten zuletzt immer das glückliche­re Ende für uns. Man kann aber nicht erwarten, dass es jedes Mal so läuft.“

Fortuna Dilkrath – Holzheimer SG. Der Holzheimer Lauf endete gegen den Rheydter SV eine Minute vor Schluss jäh, als ein Abwehrpatz­er zur 0:1-Niederlage führte. Auch weil die Personalla­ge sich seitdem verschlech­tert habe, geht Trainer Guido van Schewick von einer kniffligen Partie in Dilkrath aus: „Die aktuelle Situation bei uns ist schwierig. Wir kommen da schon an unsere Grenzen, wenn jede Woche zwei neue Männer ausfallen.“Der kleine Dilkrather Kunstrasen, auf dem in dieser Saison im Schnitt sechs Tore pro Partie fallen, macht die Sache nicht unbedingt leichter.

TuS Grevenbroi­ch – TSV Kaldenkirc­hen. TuS-Gegner Kaldenkirc­hen hat in fünf Versuchen noch keinen Auswärtspu­nkt geholt und mit Andre Küppers, der zuvor die Frauenmann­schaft in der Niederrhei­nliga trainierte, einen neuen Coach installier­t. Grevenbroi­ch muss nach der 0:4-Niederlage in Gnadental vorerst ohne den gesperrten Innenverte­idiger Alexander Hermel auskommen.

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NGZ-FOTO: GEORG SALZBURG Zu unpräzise: Auch wegen einer schlechten Chancenver­wertung stehen Bek Osaj und der TSV Bayer Dormagen aktuell nur auf Rang 17.

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