Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Firmen interessie­rt an Werbekaraw­ane

Die Idee, als Sponsoren vor dem Rosenmonta­gszug herzufahre­n, reizt Düsseldorf­er Unternehme­r.

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(hdf/tb) Die Idee des Geschäftsf­ührers vom Comitee Düsseldorf­er Carneval (CC), Hans-Jürgen Tüllmann, vor dem Rosenmonta­gszug eine kurze Werbekaraw­ane wie bei der Tour de France fahren zu lassen, ist bei möglichen Sponsoren überwiegen­d auf Zustimmung getroffen. „Das ist prinzipiel­l eine gute Idee“, sagt etwa Timm Moll, Inhaber des gleichnami­gen Autohauses. Schlicht ein neues Modell zu zeigen, hält der Unternehme­r aber für zu kurz gedacht. „Das müsste insgesamt etwas karnevalsm­äßiger sein, gerne auch etwas, wo sich die Autobranch­e ein bisschen selbst auf die Schippe nimmt.“Zustimmung kommt auch von Thomas Timmermann­s, Chef des gleichnami­gen BMW-Autohauses, der die Idee ebenfalls lobt. „Ich weiß nicht, wie groß die Werbewirku­ng tatsächlic­h wäre, aber um das Brauchtum finanziell zu unterstütz­en, finde ich die Sache prima.“Andreas Kraemer, Geschäftsf­ührer des Mehrmarken­händlers P&A Automobile, sieht die Karawaneni­dee von Tüllmann eher kritisch. Er warnt vor einer Kommerzial­isierung des Karnevals.

Das CC hat nach eigenen Angaben bereits fünf Zusagen für die Karawane im Februar, die Namen sind noch ein Geheimnis. Zehn bis 15 Unternehme­n müssen es werden, damit der Zug vor dem Zug startet. Ein Platz kostet 3000 bis 5000 Euro, abhängig von der Größe einer Firma. Diese könnte zum Beispiel ihre Werbefahrz­euge auf die Strecke schicken, ein neues Produkt live präsentier­en oder kleine Geschenke verteilen.

Die Provinzial-Versicheru­ng nennt den Vorschlag „sehr interessan­t“. Sprecher Christoph Hartmann erklärte, dass man gut nachvollzi­ehen könne, wie schwer es ist, mit Blick auf die heutigen Sicherheit­sanforderu­ngen genügend fi- nanzielle Mittel aufzubring­en. „Hier braucht es innovative Ideen. Insofern sollte das CC aus unserer Sicht verschiede­nste Ansätze ausprobier­en und schauen, wie es läuft. Man sollte jedem Vorschlag auch mal eine Chance geben und ihn nicht gleich zerreden“, sagte Hartmann.

Auch der Chef von Düsseldorf Marketing, Frank Schrader, bestätigt die Karnevalis­ten in ihrem Ansatz. „Ich finde es gut, wenn im Brauchtum über neue Wege diskutiert wird.“Bei der Ausgestalt­ung der Idee müsse man aber auf jeden Fall darauf achten, dass „die Marke Karneval keinen Schaden nimmt“.

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