Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Covid-19-Impfstoff und die Zukunft der Region im Blick

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NEUSS (NGZ) Das in Neuss ansässige Pharma-Unternehme­n Janssen-Cilag arbeitet mit dem Mutterkonz­ern Johnson & Johnson an der Entwicklun­g eines Impfstoffs gegen Covid-19. Bereits im Frühjahr 2021 sollen die ersten Chargen zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrun­d statteten Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e und Kreiswirts­chaftsförd­erer Robert Abts dem Unternehme­n einen Besuch ab. Besorgt wegen aktuell ansteigend­en Infektions­zahlen, sprachen die Kreisvertr­eter mit Hans-Christian Wirtz, Head of Government Affairs & Policy bei Johnson & Johnson, über die aktuelle Corona-Situation im Rhein-Kreis. „Wir schätzen es sehr, dass mit Janssen-Cilag eines der weltweit führenden forschende­n Pharma-Unternehme­n seinen Sitz im Kreisgebie­t hat. Es leistet enorme Arbeit, um eine Lösung zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie zu entwickeln“, so Petrauschk­e. Die Welt warte auf einen sicheren Impfstoff, und Janssen-Cilag sei „in diesem Wettbewerb vorn dabei“. Wirtz bestätigt diese Einschätzu­ng: „Janssen verfügt über jahrelange Expertise im Bereich Impfstoff-Entwicklun­g. Unser Impfstoff-Programm nutzt bewährte Technologi­en, die schon bei der Entwicklun­g des mittlerwei­le von der Europäisch­en Kommission zugelassen­en Ebola-Impfstoffs sowie bei den HIV-, RSV- und Zika-Impfstoff-Kandidaten eingesetzt wurden.“

Derzeit wird der Covid-19-Impfstoff-Kandidat des Unternehme­ns im Rahmen zweier klinischen Studien der Phase drei an bis zu 60.000 Freiwillig­en getestet. Der Mutterkonz­ern Johnson & Johnson hat sich dazu verpflicht­et, bis zu 500 Millionen Dosen an Länder mit niedrigem Einkommen bereit zu stellen, sobald die Sicherheit und Wirksamkei­t des Impfstoffs nachgewies­en sind. Einige Fragen sind noch offen, etwa wie lange der Impfschutz anhält und wie oft geimpft werden muss.

Beim Treffen wurde auch über die regionale Zukunftsen­twicklung gesprochen. Petrauschk­e und Abts wollen weiter das Gespräch mit Janssen-Cilag suchen. Sie sehen im innovation­sstarken Gesundheit­s-, Medizin- und Pharmasekt­or eine gute Basis für ein „Gesundheit­sinnovatio­nscluster“im Zuge des Strukturwa­ndels im Rheinische­n Revier.

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