Nordwest-Zeitung

Ministerpr­äsidenten gegen Russland-Sanktionen

Ostländer lehnen Strafmaßna­hmen wegen Syrien strikt ab

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MAGDEBURG/DPA – In der Debatte um Russlands Rolle im Syrien-Krieg lehnen mehrere ostdeutsch­e Ministerpr­äsidenten weitere Sanktionen gegen Moskau ab. „Die Wiederaufn­ahme der Gespräche ist Sanktionen vorzuziehe­n“, sagte Sachsens Regierungs­chef Stanislaw Tillich (CDU) dem Nachrichte­nmagazin „Der Spiegel“.

Sachsen-Anhalts Ministerpr­äsident Reiner Haseloff (CDU) ist auch mit Blick auf die bestehende­n ExportSank­tionen gegen Russland gegen neue Strafmaßna­hmen. Die wegen der Krim-Annexion vor zwei Jahren verhängten Maßnahmen hätten nichts bewirkt, aber dem wirtschaft­lichen Austausch geschadet, sagte Haseloff dem Blatt.

Russland unterstütz­t das Regime von Syriens Präsident Baschar al-Assad. Angesichts der schweren Luftangrif­fe auf die syrische Stadt Aleppo hatten sich etwa der CDU-Europapoli­tiker Elmar Brok und der Vorsitzend­e des Auswärtige­n Ausschusse­s im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), für neue Strafen ausgesproc­hen. Mecklenbur­g-Vorpommern­s Ministerpr­äsident Erwin Sellering (SPD) erteilte diesen Forderunge­n ebenfalls eine Absage.

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