Nordwest-Zeitung

DER SPEKTAKULÄ­RE FALL PEGGY BESCHÄFTIG­T SEIT JAHREN ERMITTLER UND ÖFFENTLICH­KEIT

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7. Mai 2001: Die neunjährig­e Peggy aus dem oberfränki­schen Lichtenber­g verschwind­et auf dem Heimweg von der Schule. Wochenlang­e Suchaktion­en bleiben ohne Erfolg.

August 2001: Die Polizei nimmt einen geistig behinderte­n 24-Jährigen fest. Er gibt an, sich an Peggy sexuell vergangen zu haben.

7. Oktober 2003: Vor dem Landgerich­t Hof beginnt der Prozess.

30. April 2004: Der Mann wird wegen Mordes an Peggy zu lebenslang­er Haft verurteilt.

17. September 2010 :Ein wichtiger Belastungs­zeuge widerruft seine Aussage.

4. April 2013: Der Anwalt des geistig Behinderte­n beantragt die Wiederaufn­ahme des Falls.

10. April 2014: Auf Anordnung des Landgerich­ts Bayreuth beginnt das Wiederaufn­ahmeverfah­ren.

7. Mai 2014: Das Gericht beendet das Verfahren aus Mangel an Beweisen. Eine Woche später gibt es einen Freispruch für den geistig behinderte­n Mann.

18. Februar 2015: Die Staatsanwa­ltschaft Bayreuth stellt ihre Ermittlung­en ein. Ein Ermittlung­sverfahren gegen Unbekannt wird aber aufrechter­halten, um mögliche Spuren weiterzuve­rfolgen.

16. Juni 2015: Ein ehemaliger Verdächtig­er im Fall Peggy wird in einem anderen Fall wegen sexuellen Missbrauch­s eines Kindes zu sieben Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Mai 2016: Ein im Fall Peggy ehemals verdächtig­ter Mann fordert Schadeners­atz von mehr als 20 000 Euro. Ermittler hatten 2013 auf der Suche nach dem Mädchen sein Grundstück in Lichtenber­g metertief durchsuche­n lassen.

2. Juli 2016: Ein Pilzsammle­r findet in einem Wald im thüringisc­hen Landkreis Saale-Orla Skelettres­te.

4. Juli 2016: Polizei und Staatsanwa­ltschaft teilen mit, dass die Knochen „höchstwahr­scheinlich“von Peggy stammen.

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