JENKINS KEHRT MIT JENA NACH OLDENBURG ZURÜCK
35-Jähriger kommt am Samstagabend mit Jena nach Oldenburg
Der Shooting Guard hatte von 2012 bis 2015 bei den EWE Baskets gespielt. Center Brian Qvale soll ihn auf dem Weg zum Korb stoppen.
OLDENBURG – Julius Jenkins hat sich als Korbjäger einen Namen gemacht. Bei seinen Profistationen in Deutschland, Belgien und Montenegro war und ist er für seine ScoringQualitäten gefürchtet. Als der drahtige Shooting Guard in der vergangenen Woche in einem sozialen Netzwerk das Erreichen der 5000-Punkte-Marke in der Basketball-Bundesliga (BBL) feierte, war er trotzdem nicht vor Sticheleien gefeit. „Ich fühle mich sehr gesegnet, einer von 16 Spielern zu sein, die in dieser Liga 5000 Punkte erzielt haben“, schrieb Jenkins. Sei ehemaliger Mannschaftskamerad in Oldenburg, Jannik Freese, antwortete neckisch: „5000 Punkte, aber im Training hast du nie gegen mich gepunktet.“
An diesem Samstagabend (20.30 Uhr/große EWE-Arena) kehrt Jenkins mit seinem neuen Club Science City Jena an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Von 2012 bis 2015 trug er das Trikot der EWE Baskets und gewann im Jahr 2015 in der Huntestadt den Pokal. Insgesamt absolvierte Jenkins 120 Ligaspiele für die Oldenburger und war dabei stets ein Punktegarant. Trotzdem zogen die Baskets vor einem Jahr die Option auf eine Vertragsverlängerung nicht und ließen den Offensivspieler zu Buducnost Podgorica nach Montenegro ziehen.
Dass er das Körbewerfen auch mit 35 Jahren nicht verlernt hat, zeigt die Statistik: Jenkins erzielt seit seiner Rückkehr nach Deutschland für Jena 13,5 Punkte pro Partie – und das bei einer herausragenden Wurfquote von 52,8 Prozent. „Er rennt und springt noch immer so, als ob er in seinen Zwanzigern wäre“, meint Oldenburgs Chris Kramer. Man dürfe ihn nicht in den Rhythmus kommen lassen: „Wenn er heiß läuft, ist es so, als ob er in den Ozean wirft. Jeder Versuch ist drin.“
Seine erfolgreichste Zeit hatte der 1,81-Meter-Mann bei Alba Berlin. In der Hauptstadt feierte er 2008 die Meisterschaft und 2009 den Pokalsieg. Neben seiner Ernennung zum Wertvollsten Spieler des Jahres (2008 und 2010) räumte er dreimal den Titel als bester Offensivspieler ab (2008, 2009, 2010) und erwarb sich damit Legendenstatus in Berlin.
Das Zeug, sich bleibend ins Gedächtnis zu spielen, hat auch Brian Qvale in Oldenburg. Der 2,10 Meter große Centerspieler wurde in der vergangenen Woche vor der Partie der Baskets gegen Göttingen (76:64) als effektivster internationaler Spieler der BBL ausgezeichnet – und war danach mit 22 Punkten hauptverantwortlich für den zweiten Saisonsieg der Oldenburger.
Gegen Jena werden auch Qvales Qualitäten in der Verteidigung wieder gefragt sein. Mit seiner Größe und Stärke im Blocken von Würfen hält der 27-Jährige seinen Mitspielern den Rücken frei. Gerade gegen die schnellen Science-CityGuards um Jenkins ist seine Hilfe in der Defensive unabdingbar. Vielleicht sollte er sich dafür Tipps bei Freese holen, der weiß ja angeblich, wie Jenkins zu stoppen ist.