Immobilienpreise nicht zu bremsen
Anstieg laut Verband noch stärker als 2015 – Norderney führt in Region – Nordenham hinten
Schick. Neugebaute Eigentumswohnungen hätten sich indes mit einem Plus von sechs Prozent 2016 etwa so stark verteuert wie im Vorjahreszeitraum. In großen Städten seien die Preise aber auch hier noch stärker geklettert.
Am stärksten wuchsen die Preise in Metropolen. In Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern verteuerten sich Standard-Eigentumswohnungen im Schnitt um 9,4 Prozent. Das größte Plus verzeichnete Frankfurt mit fast 19 Prozent vor Köln (15) und Stuttgart (11). „Je größer die Stadt, desto höher der Anstieg“, sagte Schick. Ein Grund sei neben den niedrigen Zinsen die Wohnraumknappheit: „Immer mehr Menschen zieht es in die Metropolen.“Am meisten mussten Käufer für Eigentumswohnungen in München zahlen – dort wurden im Schnitt 4200 Euro pro Quadratmeter fällig.
Auch im Nordwesten ist der Preis von Wohnungen gestiegen. Der IVD nennt keine Prozentsätze, gibt aber einige Durchschnittswerte an, etwa (Bestand, mittlerer Wohnwert): Oldenburg 1550 Euro pro Quadratmeter; Wilhelmshaven 850 Euro; Bad Zwischenahn 1500 Euro; Delmenhorst 950 Euro; Norderney 5300 Euro; Nordenham 750. Auch bei Einfamilienhäusern gibt es in den Großstädten die größten Preissprünge. Sie verteuerten sich dort mit rund sechs Prozent deutlich stärker als im landesweiten Schnitt. „Günstige Finanzierungsbedingungen und eine Zunahme des verfügbaren Einkommens heizen die Nachfrage an“, erklärte Schick. Als günstigere Alternative würden Reihenhäuser zunehmend beliebt. Gerade in Städten mit 30 000 bis 50 000 Einwohnern sei das Interesse gestiegen.
Entspannung auf dem Wohnungsmarkt erwartet der IVD zunächst nicht.