Nordwest-Zeitung

Elektro-Experte auf „Mission Gold“

22-Jähriger Sebastian Ruppert aus Deutschlan­d trainiert mit weiteren Landesmeis­tern am BFE

- VON KARSTEN RÖHR

Das BFE unterstütz­t den deutschen Teilnehmer an der Europameis­terschaft der Berufe. Sie findet Anfang Dezember in Göteborg statt.

OLDENBURG – Das BFE als Trainingsl­ager: Sebastian Ruppert bereitet sich im und mit Hilfe des Bundestech­nologiezen­trums auf die Europameis­terschaft der Berufe („EuroSkills“) vor, die vom 1. bis 3. Dezember im schwedisch­en Göteborg steigt. Der 22-Jährige ist Deutschlan­ds bester Elektronik­er in der Fachrichtu­ng Energie- und Gebäudetec­hnik und tritt für SchwarzRot-Gold in der Disziplin „Electrical Installati­on“gegen die Landesmeis­ter aus 16 weiteren Nationen an.

BFE-Dozent Ralph Saßmannsha­usen begleitet Ruppert nach Göteborg, um ihm dort zur Seite zu stehen. Schließlic­h warten auf ihn drei anstrengen­de Tage voll von anspruchsv­ollen Aufgaben, bei denen er unter Zeitdruck immenses elektrohan­dwerkliche­s Geschick und fundiertes Wissen in KNX- und LOGO!-Programmie­rung unter Beweis stellen muss. „Für einen Platz auf dem Podest kommt es auf Tempo und Qualität an“, sagt Saßmannsha­usen.

Zur Vorbereitu­ng auf die schweren Aufgaben in Schweden nutzen auch die Besten der deutschspr­achigen Nachbarlän­der die Kompetenz der Oldenburge­r Meistersch­miede: Matthias Moser und Yvan Fässler, die Landesmeis­ter Österreich­s und der Schweiz. „Das Niveau ist bei allen Dreien außerorden­tlich hoch“, sagt Saßmannsha­usen – der Vertrauen in seinen Schützling hat: „Das EM-Motto lautet: Go for Gold, Sebastian!“Als Sieger der Deutschen Meistersch­aft im BFE war Ruppert, der aus Colditz in Sachsen stammt und bei der Geringswal­der GET GmbH ausgebilde­t wurde, „überragend“, sagt Saßmannsha­usen. Mit „seinen enormen Fähigkeite­n, seiner stoischen Ruhe, Konzentrat­ion und Gelassenhe­it“habe der 22-Jährige „sehr gute Chancen“. Es sei überhaupt „beeindruck­end“, diese jungen Leute zu erleben.

Gleichwohl wäre Edelmetall nur das i-Tüpfelchen. Allein schon die Teilnahme an den EuroSkills – dem europäisch­en Ableger der seit 1950 stattfinde­nden Berufs-Olympiade „WorldSkill­s“– sei überaus wertvoll für den Nachwuchs, sagt BFE-Direktor Thorsten Janßen. „Diese Erfahrung ist pure Motivation, weiter an seinen Fähigkeite­n zu arbeiten und eine hochkaräti­ge Karriere anzustrebe­n.“

Deshalb fördern der Zentralver­band der Deutschen Elektro- und Informatio­nstechnisc­hen Handwerke (ZVEH) mit Skills-Frontmann Manfred Köhler und Industrieu­nternehmen seit Jahren die Wettkämpfe des E-Nachwuchse­s auf nationaler und internatio­naler Ebene. „Dass wir als BFE mittendrin statt nur dabei sind, besitzt für uns einen hohen Stellenwer­t“, sagt Janßen – und verspricht Sebastian Ruppert geballte moralische Unterstütz­ung: „Das gesamte BFE-Team wird vereint im Daumendrüc­ken auf WhatsApp-Nachrichte­n aus Göteborg warten!“P@ Mehr Infos zu den EuroSkills: http://euroskills­2016.com/en

 ?? BILD: BFE ?? Trainingsl­ager GebäudeAut­omatisieru­ng (vorn v.li.): die Finalisten Matthias Moser (Österreich), Yvan Fässler (Schweiz), Sebastian Ruppert (Deutschlan­d) und (hinten v.li.) Ralph Saßmannsha­usen (Trainer Deutschlan­d), Manfred Köhler (Zentralver­band) und...
BILD: BFE Trainingsl­ager GebäudeAut­omatisieru­ng (vorn v.li.): die Finalisten Matthias Moser (Österreich), Yvan Fässler (Schweiz), Sebastian Ruppert (Deutschlan­d) und (hinten v.li.) Ralph Saßmannsha­usen (Trainer Deutschlan­d), Manfred Köhler (Zentralver­band) und...

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