Nordwest-Zeitung

Einsatz für Erhalt der Ruine

Klosterfre­unde laden an diesem Dienstag zum Vortrag ein

- VON KLAUS DERKE

Die Versammlun­g beginnt um 19.30 Uhr in der Klostersch­änke. “Die Ruine ist (k)eine Kletterwan­d” ist das Thema des Vortrags.

HUDE – Mit großem ehrenamtli­chen Engagement kümmert sich der Verein der Freunde des Klosters Hude seit Jahren um den Erhalt des historisch­en Klosterber­eichs. Auch das kleine Museum im Klostersaa­l hat der Verein mit viel Liebe aufgebaut. Zahlreiche Führungen finden im Laufe eines Jahres statt. Dringend werden weitere Mitstreite­r gesucht, die den Verein unterstütz­en.

Eine gute Gelegenhei­t, mehr über die Ziele und Aktivitäte­n der Klosterfre­unde zu erfahren, bietet sich an diesem Dienstag, 25.Oktober. Um 19.30 Uhr beginnt in der Klostersch­änke, Von-Witzleben-Allee 3, eine außerorden­tliche Mitglieder­versammlun­g, zu der alle Interessie­rten eingeladen sind.

Die Versammlun­g beginnt mit einem Vortrag zu dem Thema „Die Ruine ist (k)eine Kletterwan­d“. Prof. Architekt Klaus Rademacher, Mitglied der Klosterfre­unde, hat eine umfangreic­he Bestandsau­fnahme erstellt und zeigt Maßnahmen auf, die zur Erhaltung der gesamten Anlage notwendig sind.

Sehr umfassend werden die kleinen und die großen Probleme dargelegt, die den gesamten Klosterber­eich betreffen. Und es gibt auch einige Ideen zur Aufwertung, wie zum Beispiel ein Spielplatz und eine Terrassena­nlage auf der gegenüberl­iegenden Seite des Huder Baches.

Das derzeit drängendst­e Problem aber ist, wie die Ð bereits berichtete, dass die Ruine selbst durch ungebetene Gäste genutzt wird. Diese kommen meistens in der Nacht: Fassadenkl­etterer, Gothic-Fans, Geocacher und Pokémon-Jäger. Auch Picknicks mit lauter Musik sind im Sommer nicht selten.

Dabei ist die Klosterrui­ne derzeit in einem Zustand, der die Menschen gefährdet, die hier unbeaufsic­htigt herumturne­n. Es gibt nach Erkenntnis­sen der Fachleute vom Monumenten­dienst, die schon aus dem Jahr 2014 datieren, an vielen Stellen gelockerte­s Mauerwerk.

Da einige Bereiche auch unerlaubt als Kletterwan­d genutzt werden, lösen sich dort immer wieder Steine. Diskutiert wird zurzeit, ob es Sinn macht, die Ruine selbst durch einen stabilen Zaun zu sichern und einen Zugang nur noch über das Museum im Zuge von geführten Besichtigu­ngen zu ermögliche­n. Klaus Rademacher wird darauf in seinem Vortrag eingehen.

Im zweiten Teil der Versammlun­g geht es um die Wahl des Ersten und des Zweiten Vorsitzend­en des Vereins der Klosterfre­unde. Die Zweite Vorsitzend­e Elge GerdesRöbe­n, die sich mit riesigem Engagement für den Klosterber­eich einsetzte, ist im Sommer gestorben. Der Posten des Ersten Vorsitzend­en ist schon länger vakant. Mit Klaus Rademacher und Wolfgang Schaller gibt es zwei Klosterfre­unde, die sich für die Wahl zur Verfügung stellen wollen.

 ?? BILD: KLAUS DERKE ?? Beeindruck­end: Die Ruinen des im Jahr 1232 gegründete­n Zisterzien­serkloster in Hude, einst geistiger, wirtschaft­licher und politische­r Mittelpunk­t der Grafschaft Oldenburg.
BILD: KLAUS DERKE Beeindruck­end: Die Ruinen des im Jahr 1232 gegründete­n Zisterzien­serkloster in Hude, einst geistiger, wirtschaft­licher und politische­r Mittelpunk­t der Grafschaft Oldenburg.

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